Internet findings (3)

💻 | 📚 Tiny neighborhood libraries
I'm currently in a phase of paying a lot of attention to libraries. Has the frequency of library content always been like this and I haven't noticed or has it actually changed and now there's been more?
Library content 1: Jim takes photos of Tiny neighborhood libraries in the States and I think this is a beautiful photo motif. I've never seen anything like this in Germany - but if I ever come across one, I know what I'll do!

💻 | 📚 Bibliothek
Library content 2: Flow im Ohr writes about his experiences with the Bibliothek (library) in Kiel and shares his thoughts on the opportunities that libraries offer to society - and how these are (not) utilised.

💻 | 🐝 Klein, aber auffällig – die Gemeine Sumpfschwebfliege
In case I haven't mentioned it before: Unfortunately, I have very little knowledge of flora and fauna in general and the local flora and fauna in particular. Elke shows interesting things about local flora and fauna which are worth to see and learn about. The pattern of this fly (Gemeine Schwebefliege) is quite extra!

🎧 | ➗ Maryam Mirzakhani und die Schönheit der Mathematik
The podcast ‘Geschichten aus der Mathematik’ (Stories from mathematics) is not that old, I've just realized. The first episode I listed to was the episode about Maryam Mirzakhaniis not that old as I have just realized. My first episode I listened to was the episode about Maryam Mirzakhani. The intro sentence telling she was the first mathematician to receive the Fields Medal (one of the highest mathematical award) piqued my curiosity. The podcast tells the context and explains the maths that was in focus in a way that is also suitable for laypeople. It's incredible and so unimaginable to me what must go on in the minds of mathematicians. What they ‘see’ and what connections and questions arise. Getting a little insight was pretty cool.

🎧 | 📞 Telephobia – Dieser einer Anruf
Having listened to the season finale of season 1, I highly recommend the entire podcast ‘Telephobia – Dieser einer Anruf‘ (Telephobia - This One Call). As the subtitle of the podcast says, it's about that one phone call. This call you have to make to have certainty about something that is bothering you. I really enjoyed the narrative style as well as the personal stories.

Internet findings (1)

We've all been there: you found something really good on the internet - so good that you want to shout it out into the world immediately and share it, going along with the spirit of sharing is caring!

This time I'm really doing it! I read something good and thought it must be shared! Not that I'm a big multiplicator 😆 But that is not the requirement anyways. The only requirement is my true desire that more people should see what I have seen!

I thought that I should collect a bit more and had scheduled it for a fortnight. But it didn't really add much more. And that's okay.

The driving force behind this post was:

Blogparade #6: Antifaschistische Politik in die Schule? by the german blog halbtagsblog.

I read the article before the elections for the EU but it feels even more important after the elections. I have often asked myself what performance schools can/should/must do these days. What Jan-Martin Klinge describes here is a large and important part of it. It is the attitude and understanding of what function school can (or should) have as an educational institution and also the verbalization of it that left me nodding my head in agreement.

In general, the blog halbtagsblog is one I enjoy reading. I am particularly grateful for the insights into education and how Jan-Martin Klinge understands and lives education. I am left with great impulses and often also a spark of hope as a person who is not (or no longer) active in education.

Coming to the end, more links to two other posts that were stuck in my mind:


The concept of this format, in the case it gets established, is not necessarily a blog presentation. This time it just turned out that way.

Posten oder nicht posten?

Diese Aussagen sind soweit wahr:

  1. Es gibt Dinge, die mich so sehr beschäftigen, dass ich unbedingt darüber sprechen/schreiben und sie teilen will. Das ist mein Mitteilungsbedürfnis.
  2. Ich möchte mein Mitteilungsbedürfnis im Internet stillen. Und mein persönlicher Ort dort ist mein Blog geworden.
  3. Das Internet ist ein offener Ort, zu dem sehr viele Menschen Zugang haben.
  4. Mein Blog ist Teil des Internets und offen zugänglich.
  5. Mein Blog ist ein Stück safe space für mich geworden.

Die Kombination aus 1, 2 und 5 ist schön, darüber freue ich mich. Wieso sollte ich mich nicht freuen, dass es irgendwo einen Ort gibt, an dem ich mich mitteilen kann und mich dabei wohlfühle? Problematisch wird es aber durch Aussage 3 und 4, weil ich grundsätzlich ein Mensch bin, dem der Selbstschutz im Internet nicht komplett schnurz ist. Und diese Umstände machen das Bloggen an manchen Tagen für mich ganz schön schwierig, weil ich nicht weiß, wohin es mich mehr zieht. „Posten oder nicht posten? Will ich mich heute mitteilen und dafür ein bisschen mehr von mir erzählen oder lieber doch für mich behalten und schön die Grenzen des Privaten wahren?“

Jedes Mal, wenn sich mir diese Frage stellt, wünsche ich mir einen Leitfaden, einen Entscheidungsbaum mit Ja/Nein-Fragen. Wie bei diesen Tests in den Jugendmagazinen, wo mir am Ende gesagt wird: „Ja, posten, sofort!“ oder „No way! Das ist zu privat!“. Aber sowas gibt es leider nicht. Stattdessen gibt es nur ein vages „Das macht schon mein Bauchgefühl“, aber wer versichert mir, dass mein Bauchgefühl sich nicht in die Irre leiten lässt und Situationen falsch einschätzt?

Richtig, niemand. Aber Tatsache ist auch, dass das bisher die beste Option ist. Mittlerweile – ich habe dieses Thema unendlich oft in meinem Kopf aufgemacht und diskutiert – weiß ich, dass die Entscheidung für/gegen das Posten komplexer ist als ein Ja/Nein-Entscheidungsbaum. Sie hängt mehr als nur von der Thematik oder der reinen Information an sich ab. Was ebenso wichtig ist: der Kontext, der Zeitpunkt, die eigene Persönlichkeit, der Gemütszustand. Am Tag X mag ein Text noch viel zu persönlich sein. Aber aufgrund eines Moments der Erkenntnis könnte ich zwei Tage später zu dem Schluss kommen, dass der Tag gekommen ist, um genau diesen Text zu veröffentlichen. Ich werfe den Selbstschutz über Bord, weil die Mitteilung in die Welt das allemal wert ist.

Besonders die Technik des Internets macht das Bloggen und die Entscheidung zwischen Mitteilungsbedürfnis oder Selbstschutz an manchen Tagen zu einer echten Gratwanderung. Es ist die Kombination aus

  • Asynchronität des Informationsflusses (= Information kann viele Zeit später und immer wieder aufgerufen werden)
  • Vermischung vom sicheren Ort des Schreibtisches mit der Sicherheit des zweidimensionalen Browsers, hinter dem sich das weitläufige Internet befindet
  • Schnelligkeit des Internets, die jeden Impuls aufnimmt und jede Wartezeit und damit auch Momente des Zögerns und Reflektierens eliminiert
  • und noch vieles mehr, was ich vergessen habe, hier aufzuzählen.

Du weißt nicht, wie oft ich diesen Text hier umgeschrieben habe und wie viele Gedanken ich gestrichen habe, weil es den Rahmen sprengen würde. Ich wollte doch nur mal kurz über diese Frage, die mich wiederholt umtreibt, schreiben und keine Abschlussarbeit. Aber ich muss zugeben, es ist ein sehr komplexes Thema und umso länger ich mich damit befasse, desto mehr Kommentare fallen mir ein, inwiefern die Frage „Posten oder nicht posten?“ beantwortet werden kann oder was noch alles beachtet werden könnte. Der Text klingt an einigen Stellen abgehackt und vielleicht auch kryptisch. Vielleicht findet sich mal Motivation, das größer aufzuziehen. Aber mittlerweile bin ich an einem Punkt angekommen, wo es mir nur noch darum geht in die Welt hinauszuposaunen, wie ich zukünftig zwischen Mitteilungsbedürfnis und Selbstschutz entscheiden will.

Also: Wie?

Die Aussage „Das macht schon mein Bauchgefühl“ ist nicht falsch, sie war nur unvollständig. Ich erweitere sie auf „Höre auf dein Bauchgefühl. Aber frage jedes (!) Mal aktiv dein Bauchgefühl. Denn jedes Mal befindest du dich in einem anderen Kontext, einem anderen Gemütszustand, an einem anderen Zeitpunkt in der Gesellschaft und in deiner persönlichen Entwicklung“.

Und dann wird der Bauch schon vor Vorfreude glucksen – oder sich doch lieber aus Skepsis dem Internet gegenüber zusammenziehen.