Wie viele Plätzchensorten dürfen’s sein?
Für mich bedeutet Adventszeit: viele wärmende Lichter in der Dunkelheit, ein Adventskalender und selbstgebackene Plätzchen.
Dieses Jahr habe ich mich vergleichsweise früh an die Plätzchen gemacht. Schon am Wochenende vor dem 1. Advent habe ich angefangen. Falls jemand mich dafür tadeln möchte, zu meiner Verteidigung: Erstens bin ich ohne traditionelle Weihnachten und der deutschen Adventszeit zuhause aufgewachsen und weiß nicht, wann man mit dem Plätzchenbacken anfängt; und zweitens habe ich mir das Ziel gesetzt, 10 verschiedene Plätzchensorten zu backen. Inspiriert wurde ich von wahren Begebenheiten: schönen Plätzchendosen mit 10 verschiedenen Plätzchensorten. Um das irgendwie zu schaffen, musste ich früh anfangen.
Was die Anzahl der Plätzchensorten angeht, mag ich etwas neben der Wahrheit liegen. Die Wahrheit liegt eher so bei 5 bis 6 Sorten.
![](https://maipenquynh.de/mpq-wordpress/wp-content/uploads/2024/12/Plaetzchensorten_paulina-kaminska-Pn-kJ9Bj-EU-unsplash-1024x646.jpg)
Letztens ging eine Kollegin im Büro mit ihrer Dose rum und bat Plätzchen an. Ihre Dose hatte nicht 10 Sorten. Aber das lag nur daran, dass das die Restedose war. Die Familienmitglieder haben wohl tatsächlich 10 Sorten in ihrer Dose gehabt (also doch ziemlich real!). Ich musste sofort wissen, wie ihre Oma das geschafft hat. Wie macht man sowas? Die Kollegin erklärte, dass die Enkelkinder hier und da mitgeholfen haben. Aber ist das des Rätsels Lösung?
Es ist ja so: Die sind ja alle auf einmal da, also kann es schon mal nicht sein, dass man Wochenende für Wochenende backt – so wie ich es versucht habe. Hat ohnehin nicht funktioniert, weil durch die Woche schon eine Hälfte weggefuttert ist. Andere Kolleg:innen schlugen vor, dass das eine Wochenendbeschäftigung ist. Eine gute Vorbereitung ist natürlich auch wichtig (genug Zutaten – wie viel Mehl und Butter das sind…; genug Dosen).
Mich reizt schon die Vorstellung, an einem Wochenende so viele Plätzchen zu backen, dass man eine Auswahl hat, wenn man in die Dose reinschaut. Vier Sorten habe ich dieses Jahr insgesamt geschafft, aber wie oben angeschnitten, war die Hälfte der ersten Fuhre nach paar Tagen bereits weg. Das ist also mein ganz persönliches Adventsziel. Aber nicht mehr dieses Jahr.
Wie du siehst, bin ich auf den Spuren der deutschen Plätzchenkultur. Und ich denke, dass ich auf einem guten Weg bin. Schließlich lege ich großen Wert darauf, dass Plätzchen genauso genannt werden und nicht einfach Kekse.
Was ich dieses Jahr gelernt habe: Plätzchendosen, ganz wichtig. Ohne Plätzchendosen ist der halbe Zauber von Plätzchen weg. Und dafür kann man mich nun wirklich tadeln: Meine Plätzchen habe ich in Tupperboxen gepackt. Vielleicht gut fürs Frischhalten, lässt aber wirklich keine Stimmung aufkommen. Dieses Gefühl, zur Plätzchendose zu huschen, den Deckel vorsichtig anzuheben oder energetisch aufzureißen, und sich das Lieblingsplätzchen rauszuholen – da schmeckt’s besonders gut.
Foto von Paulina Kaminska auf Unsplash
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Warum Plätzchen Plätzchen sind und Kekse Kekse habe ich auch nie verstanden – ich glaube, dass das eine große Verschwörung ist. Mir konnte das nie jemand erklären, aber alle haben immer darauf bestanden, dass es „Weihnachtsplätzchen“ sind. Die Welt der Erwachsenen! Tz.
Dieses Jahr habe ich gar nicht selber gebacken, weil mir das (aus Gründen) zu anstrengend war XD. Andere Jahre kam ich meistens so auf 3-4 verschiedene Sorten. 10 ist Queen. Wo ist ein Foto deiner Werke!? 😉
Dass du das überhaupt hinterfragt hast! Das ist gesetzt und basta. Der Verschwörungsgedanke ist dennoch interessant! So weit bin ich nie gekommen zu hinterfragen – jetzt muss ich meine eigene Einstellung dazu hinterfragen xD
Das Plätzchenbacken ist ja auch so schon anstrengend und solange du anderswo her Plätzchen bekommen hast und sie geschmeckt haben – wozu der Stress. Meine Werke bereiten sich noch auf ihr Fotoshooting vor, inklusive Plätzchendose dann – das dauert noch ein bisschen (so ein Jahr ungefähr :P)
Hallo liebe Mai Quynh
Wir haben es noch nicht geschafft, Plätzchen zu backen.
Die Vorweihnachtszeit ist dieses Jahr so stressig. Aber wir wollen mal sehen, ob wir es dieses Wochenende schaffen.
Dann machen wir auch 4 Sorten =)
Liebe Grüße, Anja
Hi Anja! Falls ihr dieses Wochenende schon gebacken habt, dann hoffe ich, dass die Plätzchen lecker sind und vor allem das Backen Spaß gemacht hat! 4 Sorten an einem Wochenende könnte ich mir mal vornehmen 😀
Wie viele? Na, alle natürlich! Ich bewundere Menschen, die in der turbulenten Vorweihnachtszeit auch noch in rauen Mengen Plätzchen backen – für mich tun´s auch Kekse 😉. Da ich aber selbst nicht dazu komme und auch solche Mengen sich für uns nicht lohnen, kaufe ich beim Kindergarten-Adventsmarkt. Die haben auch mindestens 6-10 Sorten in die Tüte gepackt aber so ganz kann ich das nicht mehr nachvollziehen. Hab alle aufgegessen 😁
Ich merke schon: Wenn schon, denn schon! Du sagst es ganz richtig, das kommt ja noch dazu, dass die Vorweihnachtszeit nicht gerade die ruhigste Zeit ist. Alles will noch fertig gemacht werden, Weihnachtsfeier hier, Vorbereitungen da – und dann noch die Weihnachtsplätzchen. Die Idee, auf einen Kindergarten-Adventsmarkt zu gehen, ist echt gut! Und ob’s nun 6 oder 10 waren – die Arbeitshypothese, dass es viieele sind, ist weiterhin nicht widerlegt worden. Das Wichtigste haben sie aber erfüllt: sie sind alle im Mund gelandet nomnomnom
*schmunzel… ach ja Plätzchen backen, mit den Kindern hab ich es immer an einem Wochenende gemacht und vier/fünf Sorten gebacken in großer Menge, damit sie über die Adventzeit auch reichen. Ab und an hab ich auch noch Schokocrosie und Rafaello dazu gemacht. Es war aber trotz Hilfe der Kinder, immer sehr viel Zeitaufwand. Bei 10Sorten denk ich, sind zwei-drei Tage bestimmt ein Muß 😀
Liebe Grüße!
Danke für die Einschätzung und deine Erfahrung und Erinnerung – da kommt ja was auf mich zu mit mehreren Tagen 😀 Raffaello stelle ich mir auch eher aufwändig vor :O Klingt als ob ihr eine schöne Zeit hattet beim Plätzchen backen 🙂