Sunny 16: Der Film ist voll und abgegeben – jetzt: warten | Sunny 16 #1, Teil 2

Das letzte Mal (hier) habe ich von der Entdeckung der Sunny 16-Regel erzählt. Mit meiner Kamera namens Nola wollte ich das direkt praktisch ausprobieren und habe in den manuellen Modus gewechselt, wo ich vor dem Schießen des Bildes die Blende und die Verschlusszeit selbst einstellen muss. Diese Aufgabe hat sonst Nola übernommen und ich nun ihr abgenommen. Trotzdem gibt Nola weiterhin ihren Senf dazu. Meine Kamera hat einen funktionierenden Belichtungsmesser und im Sucher wird mir dann eine Einschätzung zu den gewählten Einstellungen gegeben. Ich sehe ein Plus-Zeichen, wenn mit den Einstellungen das Bild eher überbelichtet wird oder ein Minus-Zeichen, wenn es eher unterbelichtet wird. Oder tatsächlich keins von beiden – dann wäre das Bild laut der Kamera gut belichtet.

Das erschwert das Ausprobieren der Sunny 16-Regel, weil ich diese Bewertung nämlich schwer ignorieren kann. Muss ja durch den Sucher schauen, um den Bildausschnitt zu sehen. Aber dort ist dann eben auch dieser Kommentar (bisher immer ein Plus oder Minus, nie perfekt gewesen haha). Um mich nicht zu sehr beeinflussen zu lassen, lege ich vor dem Durchgucken und dem Bildschießen schon alle Einstellungen fest. Ohne durch die Kamera zu gucken, checke ich vorher die Lichtsituation ab, wende die Sunny 16-Regel an und entscheide mich für meine Einstellungen und stelle sie ein. Auch wenn ich einen letzten Blick durch den Sucher machen muss und Nolas Meinung nochmal sehe, bleibe ich konsequent und ändere nichts mehr. Ich drücke den Auslöser und schieße das Foto.
Aber wenn ich dann ein Minus-Zeichen im Sucher sehe, dann lasse ich mich manchmal schon dazu hinreißen, ein zweites Foto zu machen mit angepassten Einstellungen. So gar nicht beeinflussen lassen vom Belichtungsmesser funktioniert also bei mir (noch) nicht. Immerhin das erste Bild ist immer „mein“ Bild.

Ich bekomme also recht schnell ein „objektives“ Feedback, ob meine Einstellungen passen. Und bisher scheint es so, dass ich eher dazu tendiere meine Bilder unterzubelichten – „objektiv“ gesehen. Und habe dann in nachfolgenden Fotos diese Kommentare durchaus mitgedacht und die Einstellungen angepasst, sodass sie ein bisschen heller werden. Wie gut die Bilder letztendlich belichtet wurden – und viel wichtiger, ob mir die Bilder mit der Belichtung gefallen – kann ich noch nicht sagen. Ich habe die Ergebnisse noch nicht. (Schrecklich, dieses Warten! Warum tu ich mir das mit dieser analogen Fotografie an?)

Den vollen Film habe ich letzte Woche abgegeben und bin jetzt gespannt, wie die Fotos werden. Und frage mich, wie viele Fotos überhaupt was geworden sind. Sind denn alle Bilder halbwegs gut belichtet worden, sodass etwas erkennbar ist? Oder ist die Hälfte für die Tonne? xD

Jetzt heißt es abwarten und Tee trinken. Aber das tu ich eh immer.

Foto von Julia Sakelli von Pexels. Spruch von unbekannt. Bearbeitet von mir.

(Lies hier: Teil 1 und Fortsetzung im Teil 3)

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