Erdbeertörtchen

Ein Erdbeertörtchen. Geschmack? Wenn ich das nur noch wüsste. Aber schnieke sah es aus, mit dieser goldenen Pappplatte (von dem auf dem Bild nichts übrig geblieben ist und wir nun gar nichts haben). Sehr fotogen. Das müssen wir dem Erdbeertörchen schon lassen, oder?

In einer mir doch recht fremden Stadt habe ich mir die Zeit an dem Tag in einem Café (im wahrsten Sinne des Wortes) versüßt. Ich habe Menschen beobachtet und sie haben vielleicht auch mich beobachtet. Man hat sich gesehen, es huschte ein kleines Lächelns übers Gesicht während man sich sah, und dann hat man sich wieder der Zeitung oder dem Notizbuch zugewendet.

Gut gestärkt habe ich mich wieder und weiter auf den Weg gemacht die Stadt zu erkunden. Zu einem Ort, den ich gerne aufsuche, in jeder Stadt: den Botanischen Garten. Die S-Bahn hat mich ein paar Stationen weiter westlich getragen – bis ich dann an der Station Klein Flottbek zum Aussteigen bereit war.


Kamera + Objektiv: Minolta 9000 AF + Minolta AF 50mm f1.4
Film: KODAK 100T-MAX
Filmentwicklung + Scan: Charlie Engel Lab 2.0

Sommerliche Weinberge | Zwischen Pixel und Korn

„Im Sommer sieht es hier bestimmt megaaa aus!“

Das sagten wir uns als wir am Rheinufer der Stadt Bingen, ca. 30 km westlich von Mainz, standen. Dort hat man einen wunderbaren Blick auf die Weinberge gegenüber. An einem Januarwochenende dieses Jahr, als wir uns entschieden die Umgebung zu erkunden, war es jedoch alles sehr trist. Trist und eisig kalt.

Auf der anderen Seite des Rheins, diagonal von Bingen, liegt die Stadt Rüdesheim. Die wohl sehr bekannt sei für die instagrammable Stadtecken. Wir haben nicht schlecht gestaunt, als in Rüdesheim so ziemlich tote Hose war. Viele Läden haben von Januar bis März geschlossen, Rüdesheim scheint sich dem Tourismus angepasst zu haben.  Immerhin einige gastronomische Optionen hatten offen. So konnten wir uns zumindest in ein Café setzen.

Letzten Sommer war ich unweit Bingen und Rüdesheim mit Freund:innen lange spazieren. An der Haltestelle, wo wir letztes Jahr den langen Spaziergang begonnen und beendet haben, sind wir an besagtem Januarwochenende mit dem Zug Richtung Mainz vorbeigefahren.

Als Vorfreude auf den Sommer, vor allem um sich aber in Gedanken zu erwärmen, habe ich einen Blick von diesem Tag auf die Weinberge dabei. Ich erinnere mich an sehr warme Temperaturen und süßen weißen Traubensaft. Und an ein kurzes Nickerchen auf der Bank erinnere ich mich auch. Ich kann die warmen und längeren Tage kaum erwarten.


Kamera + Objektiv: Minolta Dynax 7000i, Minolta AF 50 mm
Film: Kodak Professional Portra 160
Filmentwicklung + Scan: ON FILM LAB

Schrammsteine | Zwischen Pixel und Korn

Die Schrammsteine, das ist eine Felsenformation in der Sächsischen Schweiz. Unweit von meinem vorherigen Wohnort. Wie so oft, wenn man an einem Ort lebt und das Schöne nur ein Katzensprung entfernt ist, schiebt man den Besuch des Schönen auf später. Bis später auf einmal „Auf Wiedersehen“ heißt und das Schöne mindestens 10 Katzensprünge entfernt ist. Und so schreibe ich diesen Text auch mit einer gewissen Nostalgie.

Sehr wahrscheinlich habe ich mir den Namen dieser Felsenformation gemerkt, weil ich davon ein Foto gemacht habe. Auf das Bild war ich sehr gespannt – also gespannter als eh schon -, denn das war der erste Film, den ich selbstentwickelt habe. Ich kann es nicht gut beschreiben, aber ich sag’s so: Wie glüüüücklick ich war, als ich den entwickelten Film zum Trocken aufhing und dann auf dem Negativ die kleinen Schrammsteine entdeckte. Freude oh Freude!

Und auch wenn das Foto an sich okay und auch das Motiv nicht besonders ist, so ist das Foto eine schöne Erinnerung an „Ich war hier!“. Und auch an die Tage in denen ich Dresden mein Zuhause nannte und die Sächsische Schweiz eben nur ein Katzensprung entfernt war.

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