Zurück! mit einem Reparaturwerk

Es ist, als ob ich den Blog neu starten würde. Wie fange ich an? Wie sage ich Hallo?

Falls du auch mal einen Blog gestartet hast – oder überhaupt etwas Leeres erstmalig befüllst – ein Notizbuch, ein Skizzenbuch – dann kennst du möglicherweise dieses Gefühl der Ehrfurcht vor dem ersten Zeichen. Sei es nur ein Punkt, eine Zahl, ein Strich.

Überraschenderweise geht es mir heute auch so. Dabei war ich ja nur mal ’ne Pause machen.

In der Zwischenzeit hab ich dies und das gemacht, ein paar Sachen werde ich hoffentlich auch auf dem Blog vorstellen. Den Fokus, den ich hoffte zu finden, habe ich nicht gefunden. Um ehrlich zu sein, ich habe auch nicht gesucht. Die Zeit ist einfach so verflogen. Und auf einmal haben wir Mitte Mai 2022. Ich habe oft an den Blog gedacht und bei vielen Dingen rief es in mir: „DAS Thema möchte ich auch auf dem Blog thematisieren!“. Nach wie vor habe ich keinen richtigen Blogplan, auch wenn ich es so schön fände. Ich fände vieles schön, was den Blog betrifft, aber all diese Planung und Organisation und Umsetzung ist auch mit Zeit und Energie verbunden. Und es soll gerade nicht sein.

Neben diesen Gedanken bringe ich heute mein aktuellstes Reparaturwerk mit: Ganz frisch von der Couch aus fertig gestopft! Es war (wieder mal) eine Socke und ich habe gestern angefangen und insgesamt so 5 bis 6 Stunden gebraucht. Es wirkt wie viel Zeit, aber ich fand das sehr meditativ (wie so oft bei Handarbeiten) und daher bleibt das für mich nicht mehr als eine Zahl.

Ich finde die Reparaturkultur in jeder Hinsicht total faszinierend und auch gewissermaßen heilsam. Nicht nur für das Stück, das repariert wird, sondern auch so mein eigenes Wohlbefinden. Es ist wie das Gefühl, selbst etwas kreiert oder erschaffen zu haben, mit seinen eigenen Händen und Füßen.

Aber on top ist es dieses Gefühl, etwas wieder heile gemacht zu haben. Einen Schmerzpunkt schließen.

Okee, das wird jetzt doch etwas pathetisch😄

Ich fange gerade an, die Reparaturkultur im Bereich der Kleidung und andere Textilien (zuletzt z. B. Bettwäsche Reißverschluss) kennenzulernen und anzuwenden. Aber ich finde das ganze Spektrum an Reparatur und bestehenden Dingen neues Leben einhauchen super cool! Holzarbeiten! Fahrrad reparieren!

Hast du schon mal etwas repariert oder zur Reparatur gebracht? Würdest du gerne mehr reparieren (können) oder denkst du, dass Dinge dann auch mal ein Ende finden dürfen?

PS: Auch wenn die Farbe der Socke in den Fotos unterschiedlich ist, es ist die gleiche Socke. Meine Skills bei „dokumentarischen“ Fotos sind noch ausbaufähig 😀

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2 Antworten auf “Zurück! mit einem Reparaturwerk”

  1. Willkommen zurück. 🙂
    Das macht mich nachdenklich .. ich sollte viel mehr reparieren wollen! Ich habe nie so darüber nachgedacht, aber jetzt wo du darüber schreibst, hat das reparieren doch etwas erfüllendes. Nur hoffe ich auch, dass das Schicksal es nicht als Anlass nimmt etwas kaputt zu machen. *Klopf auf Holz*

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    1. Wenn dir reparieren keinen Spaß macht, dann ist das doch auch okay 🙂 Vielleicht ist der Zeitpunkt einfach noch nicht gekommen (oder er kommt auch nie :P) oder vielleicht hast du andere Menschen, die gerne reparieren? Ich finde es insofern interessant, wenn ich bedenke, dass es sicherlich mal eine Zeit gab, wo es keine Frage des Wollens war, sondern des Müssens. Einfach weil die Mittel nicht da waren. Aber nun, das ist ein anderes Thema und ich hoffe sehr, dass bei dir alles intakt bleibt!

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