Schrammsteine | Between pixel and grain

„Schrammsteine“, that’s a rock formation in Saxon Switzerland (a national park). Not far from where I used to live. As often is the case when you live in a place and the beautiful thing is only a stone’s throw away, you postpone visiting this beauties until later. Until later suddenly means „goodbye“ and beauty is at least 10 stone’s throw away. And so I am writing this text with some kind of nostalgia.

Most probably I remember the name of this rock formation because I took a photo of it. I was very excited about the picture – more excited than I usually am anyways – because this was the first film I developed by myself. I can’t describe it very well but I’ll put it this way: How happyyyyy I was when I hung the developed film up to dry and then discovered „die kleinen Schrammsteine“ on the negative. Joy oh joy!

And even if the photo itself is okay and the motif is not special, the photo is a nice reminder of „I was here!“ And also of those days when I called Dresden my home and Saxon Switzerland was just a stone’s throw away.


Camera + lens: Olympus XA2
Film: Agfaphoto APX 100 (probably; my film is still in the photo lab for scanning)
Developement: self developped (2022#1)
Scan: Charlie Engel Lab 2.0

Popcorn machen – Eine aufregende Entspannungsaktivität | Zwischen Pixel und Korn

On Instagram: My newest hobby: making corn pop 🌽 so I can enjoy self-made popcorn 🍿.

In der Tat habe ich mein neues Hobby ziemlich gefrönt und innerhalb von 8 Tagen bestimmt an 5 Tagen Popcorn als Abendsnack gemacht (ich find’s viel). Auch hier galt: Übung macht den:die Meister:in und am letzten Tag hatte ich das Verhältnis Zucker zu Maiskörner ganz gut raus.

Popcorn selbst machen ist für mich eine aufregende Entspannungsaktivität. Jedes Mal ist es ein Nervenkitzel, wenn es losgeht und so viele Fragen, die diese Aufregung verbalisieren: Wird es klappen? Werden alle Maiskörner aufgehen? Wird nichts anbrennen? Wird der Zuckergrad gut sein?

Erst ganz am Ende kann ich sie beantworten und bis dahin bleibt es eine Blackbox. Ich starte, indem ich Öl, Zucker und Mais in den Topf gebe, „Deckel druff!“ und dann heißt es Nerven behalten, wenn ich zwischen Warten und Topf shaken wechsle. Warten auf das erste Popgeräusch.

Die Fragen strömen weiter auf mich ein: Ist es heiß genug? Müsste jetzt nicht schon das erste Korn aufgegangen sein? Ich habe bestimmt schon mehrere Minuten gewartet. Warum poppt es nicht? Oh nein, sie brennen an!?

Und dann:

Pop. Die Erlösung.

An das erste Pop reihen sich die nächsten Pops an. Es fängt wie ein leichtes Nieseln an und dann ist es wie der strömende Regen: Du kommst nicht mehr hinterher, die Popgeräusche zu zählen. Nach einigen Minuten ist das Ganze vorbei, das letzte Korn poppt.

Danach kommt die Entspannung (vorausgesetzt es hat geklappt): Auf der Couch sitzen und das selbstgemachte Popcorn genießen.

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Eine romantisierte Treppe

 

Im Alltag lege ich die Füße lieber auf Fahrradpedalen ab als übermäßig häufig Kontakt mit dem Boden aufzunehmen. Dennoch konnte ich mich zu jenem Zeitpunkt zu der breiten Masse zählen, die das Spazierengehen zu schätzen gelernt hatte. An jenem Nachmittag war ich in der Nachbarschaft unterwegs, ein weiterer von unzählig vielen ähnlichen kurzen Ausflügen in dem Jahr. Bis dahin war Spazierengehen für mich eher eine Sache, die ich tat, wenn ich zu viel gegessen hatte aka Verdauungsspaziergang.

Meistens gehe ich bekannte Wege, aus Faulheit. Aber an diesem einen Herbsttag war ich wohl ein ganz kleines Ticken abenteuerlustiger unterwegs und landete durch einmal anders abbiegen auf diesem Hinterhof, der mich heute, fast nach einem Jahr, diesen Text schreiben lässt. Vor mir war ein weißer Treppenaufgang, geschwungen und um die Ecke gehend. Ein Treppenaufgang wie ich es aus Disney-Filmen kenne, wo Frauen in Ballkleidern und hochgesteckten Frisuren herunterkommen. Nicht ganz so lang. Und nein, das habe ich damals nicht gedacht, aber das denke ich jetzt, wenn ich diesen Treppenaufgang sehe. Am Ende der Treppe eine hohe Tür aus Holz mit Fensterfronten und einem Türbogen. Darüber ein Dach, das wie ein Deckel einer Zuckerdose aus Porzellan aussieht.

Und so sehr dieser Eingang mich an Romantik erinnert und ich mich jetzt frage, ob es sich anders anfühlt, einen Schlüssel für diese Tür zu besitzen als zu anderen Türen – die Faszination bleibt darin, dass ich die Treppe weder an diesem noch an einem anderen Tag hochgegangen bin, nur dieses Foto hier habe und nun überlege, ob dieser Hauseingang sich einer romantischen Geschichte näher anfühlt als meine eigene Haustür. Mit großer Wahrscheinlichkeit nicht.

Es ist amüsant, wie ich jetzt im Nachhinein die Situation romantisiere und immer wieder erstaunlich, wie sehr sich gesehene Bilder und Ideen im Kopf verankern. Denn schlussendlich stand ich nur in einem Hinterhof, schon später Nachmittag und die Häuser und Wolken standen gut und purer Zufall brachte mich dort hin. Ich hätte auch auf eine unaufregende Hausfassade treffen können (wie an den meisten Tagen) und das Bild und dieser Text wären nicht entstanden. Wie sich Dinge manchmal ergeben – auch ganz unterhaltsam wie ich finde.