nur ein bild (& ein Fotofail): Das J in Türklinke

Das J in Türklinke

2024

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Mit dem Frankfurter Fotokollektiv @ffm.collective bin ich im Herbst 2024 auf dem von ihnen organisierten Fotowalk durch Marburg gewesen. Die Gruppe wurde den Weg hoch geführt, zum Landgrafenschloss Marburg, und dann wieder runter. Wir begegneten Straßen und Häusern, die hübsch und damit durchaus fotogen waren. Ich brauchte ein wenig Zeit, um fotografisch aufzutauen und mein erstes Foto zu machen. Als ich dann so weit war, wurde ich daran erinnert: Das Objektiv klemmt und fokussierte nur bis 1,5 Meter. Alles was sich 1,5 Meter oder weiter von mir entfernt war, konnte ich nicht scharf stellen. Das war mir entfallen und daher habe ich das Objektiv ganz selbstverständlich mit zum Fotowalk mitgenommen. Mist ist das. Da stand ich also und war genervt. Genervt von mir, dass ich das vergessen hatte und nun ein nur halb funktionierendes Objektiv dabei hatte. Genervt, dass ich mich nicht darum gekümmert hatte. Ich habe es gar nicht mehr groß versucht mit der Kamera und wieder eingepackt – die meisten meiner Motive in Marburg wären mehr als 1,5 Meter von mir entfernt gewesen. Oben am Schloss habe ich meine Kamera dann doch nochmal gezückt: Als ich diese Tür mit ihrer besonderen Klinke vor mir hatte. Ich konnte mich der Tür nähern und war damit innerhalb des möglichen Radiuses. Das letzte Foto mit dem klemmenden Objektiv seither.

Eine andere Teilnehmerin bot mir ihre Kamera an, da sie selbst zwei Kameras dabei hatte. Das nahm ich dankend an und so konnte ich ein bisschen Frieden mit diesem Fotofail finden.


Kamera + Objektiv: Minolta Dynax 7000i + Minolta AF 50 mm f/1.4
Film: CatLABS X FILM 320
Filmentwicklung + Scan: fotobrell

Stadsbibliotek Malmö

Während ich mich für meine Kurzreise nach Malmö im Herbst 2022 vorbereitete, ploppte recht schnell die Stadtbibliothek Malmös auf – als Sehenswürdigkeit. Sie landete direkt auf meiner Must-See-Liste.

Stadsbibliotek Malmö von außen

Die Außenansicht der Bibliothek von der Straßenseite von der ich kam, zeigte viele Backsteine und verriet nicht viel über das futuristische Design des Inneren. Tatsächlich war die Bücherei in zwei Bereiche geteilt.

Einerseits gab es diesen futuristischen, großen und hellen Raum mit viel Weiß. Ein übergroßes Regal, das an ein Kallax-Regal erinnert, stand an der einen Seite des Raums und zog den Blick auf sich als ich den Lesesaal betrat. Jedes einzelne Kästchen war ein Raum mit Bücherregalen darin. Natürlich ging ich hoch und lief durch die Kästchen durch. Ebenso nicht zu übersehen war die riesige Glasfront, die eine Aussicht auf den Park hatte. Schon ganz idyllisch.

Der andere Bereich war ein wenig bodenständiger und war die Seite, die ich bereits von außen gesehen hatte. Vor allem kann ich mich an das Treppenhaus erinnern. Mir fehlen Bilder und Worte, um diesen Teil darzustellen, trotzdem ein Versuch: Das Treppenhaus war Atrium-ähnlich. Würde man sich in die Mitte des untersten Stockwerks, eine rechteckige Fläche, stellen, kann man nach oben schauen und bis zum Dach sehen. Auf dem Weg sieht man die einzelnen Stockwerke wie eine Leiter. Die Flure der Stockwerke umranden die rechteckige Grundfläche und an den Wänden befinden sich die ersten Bücherregale. An diesem Flur, neben den Bücherregalen, befinden sich Eingänge zu den dahinterliegenden Räumen. Das letzte Foto ist nur ein Ausschnitt, aber vielleicht hilft es bei der Vorstellung. Was auch auffällt ist mehr braun, mehr Holz. Die farbliche Hervorhebung der Themenschildern der Bücher fielen ebenso auf und gefielen mir, auch wenn sie sicherlich nichts neues sind.

Und schau mal, die Lampenköpfe an den einzelnen Regalen. Ich weiß nicht, ob jedes Regal eines hatte – aber allein, dass ein paar eines hatten, begeistert mich. Das rückt jedes einzelne Regal ein bisschen ins Rampenlicht.

Glasfront vor Parkkulisse
Kopflämpchen für die Regale
Riesen-Kallax-Regal
Holzregale, farbenfrohe Beschilderung und Kopflämpchen
Atrium-ähnliches Treppenhaus

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Diese Bilder habe ich schon seit mehr als zwei Jahren und ich wusste nie so richtig, wie ich sie auf dem Blog einbinden könnte. Ideen waren da, aber manchmal gibt es da etwas, das einen zurückhält. Aus einem Gefühl der Nostalgie heraus schrieb ich meinen ersten Beitrag über Bibliotheken und Büchereien auf dem Blog (Bibliothekstour durch Dresden) und damit war die Tür offen. Schön, nun hier zu sein – vor allem nach meiner Ankündigung – und meine Eindrücke der Stadsbibliotek Malmö zu zeigen.


Schwarz-weiß Fotos
Kamera + Objektiv: Minolta 9000 AF + Minolta AF 50 mm f/1.4
Film: Kodak T-Max 100
Filmentwicklung + Scan: Charlie Engel Lab 2.0

Farbige Fotos
Kamera: Samsung Galax A3 (2017)