nur ein bild (& ein Fotofail): Das J in Türklinke

Das J in Türklinke

2024

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Mit dem Frankfurter Fotokollektiv @ffm.collective bin ich im Herbst 2024 auf dem von ihnen organisierten Fotowalk durch Marburg gewesen. Die Gruppe wurde den Weg hoch geführt, zum Landgrafenschloss Marburg, und dann wieder runter. Wir begegneten Straßen und Häusern, die hübsch und damit durchaus fotogen waren. Ich brauchte ein wenig Zeit, um fotografisch aufzutauen und mein erstes Foto zu machen. Als ich dann so weit war, wurde ich daran erinnert: Das Objektiv klemmt und fokussierte nur bis 1,5 Meter. Alles was sich 1,5 Meter oder weiter von mir entfernt war, konnte ich nicht scharf stellen. Das war mir entfallen und daher habe ich das Objektiv ganz selbstverständlich mit zum Fotowalk mitgenommen. Mist ist das. Da stand ich also und war genervt. Genervt von mir, dass ich das vergessen hatte und nun ein nur halb funktionierendes Objektiv dabei hatte. Genervt, dass ich mich nicht darum gekümmert hatte. Ich habe es gar nicht mehr groß versucht mit der Kamera und wieder eingepackt – die meisten meiner Motive in Marburg wären mehr als 1,5 Meter von mir entfernt gewesen. Oben am Schloss habe ich meine Kamera dann doch nochmal gezückt: Als ich diese Tür mit ihrer besonderen Klinke vor mir hatte. Ich konnte mich der Tür nähern und war damit innerhalb des möglichen Radiuses. Das letzte Foto mit dem klemmenden Objektiv seither.

Eine andere Teilnehmerin bot mir ihre Kamera an, da sie selbst zwei Kameras dabei hatte. Das nahm ich dankend an und so konnte ich ein bisschen Frieden mit diesem Fotofail finden.


Kamera + Objektiv: Minolta Dynax 7000i + Minolta AF 50 mm f/1.4
Film: CatLABS X FILM 320
Filmentwicklung + Scan: fotobrell

nur ein bild: Caféblick auf Vietnam

Caféblick auf Vietnam

2024

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Es war der letzte Morgen unseres Abstechers nach Zentralvietnam bevor es am gleichen Tag wieder zurück in den Norden ging.

Eine Sache, die ich dieses Mal mehr genoss als bei den Besuchen in früheren Jahren, war die vietnamesische Kaffeekultur. Auch wenn ich im Alltag keine Kaffeetrinkerin bin, so kann ich hin und wieder einen Kaffee genießen. Und eine Tasse Kaffee schmeckt einfach ein Stückchen besser, wenn man in einem Café sitzt.

So gingen meine Eltern und ich in dieses Café, eines von einigen in der Gegend. Ich stellte ihnen meine neue vietnamesische Lieblingskaffeevariation vor – den bạc xỉu. Ein Kaffee aus drei Zutaten: gesüßte Kondensmilch, Milch (aufgeschäumt oder auch nicht) und Kaffee (natürlich). Sie hatten noch nie was davon gehört, was mich ein wenig überraschte. Sie probierten ihn und befanden ihn für gut. Zufrieden genoss jeder die eigene Tasse Kaffee, mit Blick auf eine ganz normale vietnamesische Straße.


Kamera + Objektiv: Minolta Dynax 7000i + Minolta AF 50 mm f/1.7
Film: Kodak Portra 400
Filmentwicklung + Scan: fotobrell