Harz bei Regen und Sonne

Aurelie. War Harz im Sommer. Und trotzdem regnete es einen ganzen Tag lang. Wir wanderspazierten mit Schirm zum Aussichtspunkt auf das Wernigeroder Schloss, nur um dann das Schloss vor lauter Nebel nicht sehen zu dürfen. Aber Harz im Sommer war auch ein Tag wandern voller Sonne mit wenig Schatten. Feld über Feld übersät mit violetten Fingerhüten, umringt von feinen Nelken-Haferschmielen. Ich habe mich nicht sattgesehen.

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Durch den Schwarzweißfilm, namentlich Aurelie, geht die violette Farbe verloren und auch die schöne Komposition aus Fingerhüten und Nelken-Haferschmielen (Bestimmung durch eine App) konnte ich nicht einfangen. Umso mehr gefallen mir die Bilder vom Regentag. Tatsächlich sind sie im gesamten Film meine Lieblingsbilder.

Rückblende zu meinem Mini-Teaser im letzten logbuch-Post. Der Hinweis vom Fotolabor beängstigte mich; es lautete: „Dein Film war leider nicht vollständig und überwiegend stark unterbelichtet. Die Unterbelichtung macht es ziemlich schwer den Film nahezu Staubfrei scannen zu können“.

Erst beim Schreiben habe ich gemerkt, dass ich ab „stark unterbelichtet“ nicht mehr richtig weitergelesen hatte und stattdessen dramatisch und enttäuscht war. Ein paar Motive/Bilder fehlen und sind nach der Entwicklung nichts geworden, das ist dann der „nicht vollständig“-Teil. Stark unterbelichtet waren viele Bilder (nicht gezeigt), rund die Hälfte, aber sie waren nicht nur schwarze Flecke. Davon bin ich ausgegangen, als ich das gelesen hatte und denke da sehr schwarz-weiß – im wahrsten Sinne des Wortes. Obwohl es sehr viele Dunkelgrautöne mit wenig Kontrast waren.

Wahrscheinlich spielt auch die Tatsache, dass ich das erste Mal mit einem Film ISO 50 gearbeitet habe, eine Rolle. Erstes Fazit: Tendenz stark unterbelichtet. Beim nächsten ISO 50-Film darf ich also bisschen mehr Licht draufgeben.


Kamera + Objektiv: Minolta Dynax 7000i + Minolta AF 50 mm
Film: ILFORD PAN F+ 50
Filmentwicklung + Scan: Urbanfilmlab

April 2023

Tatsächlich war es nicht nur wenig, sondern zero auf dem Blog los. Dafür bin ich bei der Einrichtung der neuen vier Wände recht gut vorangekommen *yey*

Erinnerungswürdige erste Male

  • Kulinarischer Monatsauftakt: Ich erzählte bereits, dass ich am letzten Märztag die Zugstrecke von Mainz nach Düsseldorf nahm. Düsseldorf war dann auch das Ziel, denn vor Ort wurden ein paar japanischen Restaurants durchprobiert. Wir waren sehr happy 😀
  • Außerdem war ich das erste Mal im Palmengarten in Frankfurt/Main. Auf meiner Recherche nach botanischen Gärten in Deutschland wurde mir gerade dieser Garten mehrmals angezeigt und als sehr schön beschrieben. Hat mich der Palmengarten überzeugt? Ja, tatsächlich ja. Auf der Außenanlage war noch nicht so viel los, aber der Palmengarten in Frankfurt bietet vieles, sodass es ein Einfaches war sich die Zeit dort zu vertreiben. Übrigens: Der Palmengarten ist nicht der Botanische Garten der Stadt Frankfurt. Das sind zwei verschiedene Gärten wie ich gerade auf meiner Recherche gelernt habe 😀 (Notiz an mich: Botanischen Garten in Frankfurt auch mal besuchen)
  • Eine Freundin hat mich auf eine Kleinkunstveranstaltung mitgenommen, wo wir herzlich gelacht haben.

Irgendwas mit Foto

Der Schwarzweißfilm ist voller geworden: Freundinnen haben Model gestanden für Portraitfotos, das fand ich wunderbar. Dennoch fühlte es sich ein bisschen awkward an so richtig und bewusst Menschen zu fotografieren. Eigentlich wusste ich schon, dass es awkward sein würde und ich hätte mich auch ein bisschen vorbereiten können, aber so war’s halt dann nicht. Also bisschen ins kalte Wasser gesprungen und gewissermaßen learning by doing.

Leider kriege ich den Film zurzeit nicht voll, weil ich es geschafft habe, das Batteriefach der Kamera so zu kaputtzumachen, dass es nicht mehr hält. Entsprechend schwer ist es, die Kamera aktuell zu nutzen und darüber bin ich echt traurig. Aber ich habe noch keine adäquate Lösung gefunden 🙁

Scanner-Fokus: Handarbeit

Obwohl ich vieles zurückgestellt habe, konnte ich meine Finger nicht vom handarbeiten lassen. Hat sich wie Kompensationsarbeit zum Planen und Überlegen der Einrichtung angefühlt xD

Ganz oben stand: Socken Socken Socken stopfen! Ich erspare uns heute die Fotos von gestopften Socken. Was nicht heißt, dass sie nicht noch kommen, denn ich finde meine gestopften Socken immer ziemlich cool und bin immer stolz, wenn ich Socken sorgenfrei(er) tragen kann.

Ein besonderes Projekt hatte ich noch: Einer Freundin habe ich einen Wunsch erfüllt und angefangen einen Dino zu häkeln (erste Mal so etwas gemacht).

Es war insgesamt sehr interessant zu sehen, was passiert, wenn ich ein Projekt/Tätigkeit im Privaten so hoch priorisiere: Ich habe schon echt viel geschafft für meine Verhältnisse. Mit meinen ganzen anderen laufenden (Mikro)Projekten als Scannerin wäre das nicht so effektiv ewesen. Aber ich merke auch, dass mich das schon auch irgendwie … „ausgelaugt“ hat. So richtig lassen konnte ich es eben nicht und habe nebenher doch noch andere Sachen gemacht. Bloß nicht so viele wie sonst höhö

Ich erhole mich gerade von dem doch sehr vollen April und wünsche dir in dem Sinne noch einen schönen restlichen Mai!

März 2023

Wow, damit ist das erste Viertel 2023 schon vorbei! Ich blicke auf einen vollen März zurück mit Besuchen und Treffen in der neuen Heimat und weiteren Erkundungen in der Welt der Flora und Fauna (noch ein Naturkundemuseum!).

Seit langem war ich wieder in einem Kino und es war wunderbar! Der letzte Märztag führte mich auf eine der schönsten Bahnstrecken, die ich bisher gefahren bin: von Mainz nach Düsseldorf. Trotz der romantischen Kulisse auf Wikipedia ganz nüchtern unter Linke Rheinstrecke zu finden.

Irgendwas mit Fotografie

Über das Online-Fotomagazin kwerfeldein bin ich auf den Podcast iso400 gestoßen. Den gibt es nicht erst seit gestern und offenbar hatte ich einfach falsche Schlagworte benutzt. Denn wie oft habe ich nach Podcasts zu analoger Fotografie gesucht und wenig (nichts) gefunden?

Viele Gedanken, Ideen und Impulse zur Fotografie begleiteten mich. Darunter: Dieses Jahr werde ich so viele meiner verbleibenden Filme wie möglich aufbrauchen (die hatte ich vor einigen Jahren geschenkt bekommen).

Erste Schritte im Portraitfotografie bin ich gegangen: Die erste Person habe ich ganz offiziell gefragt, ob ich sie portraitieren darf und sie sagte zu. Im Flatlaybereich entschied ich mich dagegen Sachen zu kaufen, da sich notwendige Basics wie ein neutraler Hintergrund, einfache Props und Licht bestimmt zuhause finden würden.

Scanner-Fokus

Gestrickt habe ich Anfang des Monats einen Slipper, aber die Nadel gefiel mir nicht; also recht schnell beiseite gelegt. Das Stopfen hat mich wiederum mehr gepackt, auf dem Nadelpilz- bzw. -ei sind aktuell ein schwarzer Cardigan und eine Socke, die an einigen Stellen schon dünn sind. Bevor diese komplett zu einem Loch mutieren, wird bei beiden im Maschenstich gestopft. Und last but not least: Eine Häkelnadel hat es auch wieder zwischen meine Finger geschafft und es wurde in Runden gehäkelt.

Der Blog und ich

März war ein richtig doller Blogmonat für meine Verhältnisse: Neben den Blogposts (Monatsrückblick Februar, Auftakt zu zwei Reihen (stopfen, selbstentwickelt), Der Wunsch nach Vernetzung), gab es noch die Überarbeitung einer besonderen Seite: die Seite über mich. Die erste Version fühlte sich nicht mehr richtig an. Das Ding zu schreiben ist trotzdem schwer, aber jetzt ist es vollbracht!

Was im April 2023 kommt

Spoiler: Nicht viel. Wie gerne wäre ich im Flow weitergeschwommen, aber für den April werde ich viele Dinge zurückstellen, darunter den Blog. Die Einrichtung unserer neuen vier Wände wird priorisiert. Am Ende habe ich eingesehen, dass ich Energie und Zeit da reinstecken muss, wenn ich will, dass es nach mehr aussieht als „Joa, hab‘ da mal was hingestellt, weil wir was gebraucht haben…..[und dann ward es nie mehr verstellt worden]„.

Ich freue mich aber auf meine kleine Nische, wo ich zukünftig wieder mehr an meinen fünfdrillionen Projekten arbeiten kann! 😀

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