Erinnerungen (Projekt 52)

Es war bereits die dritte Februarwoche, als ich in das Projekt 52 von Sari einstieg. Es waren noch vier Themen, aber nur noch zwei Wochen(enden) im Februar offen – also habe ich das Wort rausgepickt, worauf ich Lust hatte. Und es wurde: Erinnerungen.

~

Fast wäre ein Heimfestnetztelefon auch heute nur noch eine Erinnerung in meinem Kopf. Nach dem Elternhaus hatten wir in der WG noch aus Witz ein Festnetztelefon (mit Schnur!), aber das Handy hatte eigentlich dem Festnetztelefon schon den Rang abgelaufen. Ich sage fast, denn aus nicht wirklich klaren Gründen ist das Handynetz bei uns zuhause in den Innenräumen schlecht – aber Festnetztelefon geht! So steht bei uns daheim aktuell tatsächlich ein angeschlossenes Festnetztelefon. (Und so schlimm scheint es gar nicht (mehr) zu sein, ich habe schon einige Male übers Mobilfunknetz telefoniert.)

Und dieses Telefon weckt Erinnerungen. Erinnerungen an meine Tage als Kind und Teenie, in denen ich die Festnetznummer natürlicherweise auswendig konnte (kann ich bis heute!) und daran, wie ich das Abnehmen des klingelnden Telefons professionalisierte: „Vorname Nachname, hallo?“ Und die stundenlangen Telefonate mit Freundinnen und Freunden – davon gab es einige. Ein paar von diesen haben mein Leben sehr geprägt. Schönerweise sind es Erinnerungen, an die ich gerne zurück denke.


Dieses Foto ist Teil meines übergeordneten Fotoprojektes 365 und wurde erstmalig im Post Wochenliebling 07 gezeigt.

Bibliothek oder Bücherei?

Einige Male schrieb ich über Bibliotheken auf dem Blog. Oder doch lieber Bücherei? Gibt es da einen Unterschied? An dieser Frage blieb ich paar Mal hängen.

Eine Antwort fand ich im FAQ des Bibliotheksportals:

Die Bezeichnungen „Bibliothek“ und „Bücherei“ werden synonym verwendet, wobei Bücherei oft die ältere Bezeichnung für eine Öffentliche Bibliothek ist.

Außerdem habe ich in diesem Reddit-Thread noch ein paar weitere Beispiele gelesen bzgl. öffentlich/nicht-öffentliche Bibliothek. Wissenschaftliche oder private Bücheransammlungen nennt man immer Bibliothek, etwa die Universitätsbibliothek oder Unternehmensbibliotheken. Und eine typische öffentliche Bibliothek ist die Stadtbücherei.

Dann hatte ich noch weitere Gedanken aus dem Alltag:

  • Bibliothek kann man schön abkürzen, Bib or Bibo. Das ist sehr praktisch, wenn ich spreche und es schnell gehen soll. Da war es schnell die Stadtbib statt der Stadtbücherei. Aber wenn ich das Wort vollständig ausspreche, ist Bibliothek komplizierter auszusprechen. Das Wort kommt aus dem Griechischen und ist gefühlt mehr Fachwort als Bücherei.
  • Bücherei lässt sich im Vergleich dazu leichter aussprechen und man sieht dem Wort die deutsche Herkunft zum Wort Buch an. Das finde ich ganz charmant. Mir kam die Überlegung, dass ich bei Kindern, die das Sprechen und Wörter gerade lernen, zuerst auf das Wort Bücherei zurückgreifen und irgendwann später das Wort Bibliothek als Synonym einführen würde. Vielleicht habe ich auch einfach nur zu viel über diese beiden Begriffe nachgedacht *lach*

In der Liste deutscher Stadtbibliotheken von Wikipedia zeigt sich, dass tatsächlich beide Begriffe genutzt werden – mal heißen sie Stadtbücherei, mal Stadtbibliothek.

Was nehme ich hiervon mit? Bibliothek geht eigentlich immer und ist auch der übergreifende Begriff, aber Bücherei ist meiner Meinung nach das griffigere Wort. Und ich werde beide weiterhin nach Lust und Laune verwenden. Also alles wie gehabt.

Internetfunde (7)

💻 | 🍺 Hexenbräu

Erik schreibt einen Dialog zwischen zwei Freundinnen, die in einer Hafenkneipe sitzen. Das Gespräch fängt an mit: „Sag mal, Luisa, weißt du eigentlich, was Hexen mit Bier zu tun haben?“ Ich wusste es nicht. Ein aufschlussreicher Dialog, der mich aber auch aufseufzen lässt, wenn ich in die Gegenwart schaue.

💻 | 🍀 Fortune’s careless aim: The myth that hard work alone creates success

Jim geht der Frage nach, ob ausschließlich harte Arbeit zum Erfolg führen wird und reflektiert sein Leben, indem er durch verschiedene Brillen schaut. Er fordert die Leser:innen auf, während des Textes auch das eigene Leben zu reflektieren. Auch wenn ich erst mit meinem Leben angefangen habe, so kenne auch ich bereits die Antwort: Harte Arbeit reicht nicht aus.

💻 | 👋 Leaving and Waving

27 Jahre lang macht die Fotografin Deanna Dikeman ein Foto, wenn der Besuch bei ihren Eltern zu Ende geht. Sie fährt los und es gibt noch einen letzten Winker. Es ist schön und traurig zugleich, während man sich durch die Serie klickt – wissen wir doch über die Endlichkeit Bescheid. Und auf einmal laufen meine Gedanken los.
Es scheint, dass diese Fotoserie bereits im Dezember ihre Runde machte – ich wurde erst durch Miss Booleana auf sie aufmerksam.

💻 | 🗳 Bundestagswahl 2025: Triff die richtige Wahl für dich!

„War die Bahn einmal wieder zu spät und du hast einen wichtigen Termin verpasst?“, zählt bullion neben einigen anderen Alltagssituation in seinem Aufruf zur Bundestagswahl 2025 auf. Ich erinnere mich an den Tag als ich an der S-Bahn-Station stand und wartete. Zwei Frauen, die sich offenbar nicht kannten, unterhielten sich und waren (ebenso wie ich) genervt von der zu spät kommenden Bahn.
bullion sagt in der Kürze alles was mir durch den Kopf ging (und ein bisschen mehr).
Daher: Schließe ich mich allen an, die sagen „Wähle demokratisch“. Nur „Geh wählen.“ zu sagen, ist aktuell nur noch die Hälfte von dem, was ich sagen will.
Auch wenn ich nicht weiß, wie groß mein Wirkungskreis ist: Lasst uns das angehen. Ich habe auch noch ein bisschen Arbeit vor mir als Vorbereitung auf die Wahl, u.a. den Wahl-O-Mat (und Alternativen wie Real-O-Mat ausprobieren) und mich selbst fragen, was ich eigentlich genau will. Was den Wahl-O-Maten angeht, habe ich gehört, dass es besser ist, Aussagen zu überspringen als sie neutral zu bewerten, da sonst die Auswertung verzerrt wird.