nur ein bild: Caféblick auf Vietnam

Caféblick auf Vietnam

2024

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Es war der letzte Morgen unseres Abstechers nach Zentralvietnam bevor es am gleichen Tag wieder zurück in den Norden ging.

Eine Sache, die ich dieses Mal mehr genoss als bei den Besuchen in früheren Jahren, war die vietnamesische Kaffeekultur. Auch wenn ich im Alltag keine Kaffeetrinkerin bin, so kann ich hin und wieder einen Kaffee genießen. Und eine Tasse Kaffee schmeckt einfach ein Stückchen besser, wenn man in einem Café sitzt.

So gingen meine Eltern und ich in dieses Café, eines von einigen in der Gegend. Ich stellte ihnen meine neue vietnamesische Lieblingskaffeevariation vor – den bạc xỉu. Ein Kaffee aus drei Zutaten: gesüßte Kondensmilch, Milch (aufgeschäumt oder auch nicht) und Kaffee (natürlich). Sie hatten noch nie was davon gehört, was mich ein wenig überraschte. Sie probierten ihn und befanden ihn für gut. Zufrieden genoss jeder die eigene Tasse Kaffee, mit Blick auf eine ganz normale vietnamesische Straße.


Kamera + Objektiv: Minolta Dynax 7000i + Minolta AF 50 mm f/1.7
Film: Kodak Portra 400
Development + scan: fotobrell

Mein Fotoprojekt 365 & ich

Es ist die erste Woche im neuen Jahr. Unglaublich viele Möglichkeiten und Ideen an Projekten für das frische Jahr lachen mich an. Auf Instagram machte mich Falk (@falkfrassa) auf die damals frische Folge des Fotografiepodcasts „Zwischen Blende und Zeit“ aufmerksam. Gemäß des Titels „Wir begrüßen das neue Jahr und machen ganz besondere Pläne für die nächsten 365 Tage #365tageprojekt“ spricht er in dieser Folge mit seinem Co-Host Lars über das 365 (Tage)- bzw. 52 (Wochen)-Projekt.

Ich war neugierig, auch wenn ich vor 365- und 52-Projekten immer sehr großen Respekt habe. Zu groß war das Commitment. Das 52 Wochen-Projekt erschien mir immerhin realistischer. Mit diesen Gedanken hörte ich am selben Tag, dem 5. Januar 2025, die Folge und ich konnte es selbst kaum glaube, als ich die Entscheidung getroffen hatte:

Ich werde das Fotoprojekt 365 starten.

Was mich überzeugt hatte? Der Hinweis, das Projekt so offen bzw. so niederschwellig wie möglich und nötig für mich zu gestalten. Nicht unnötige Regeln aufzustellen, die mehr Hürde als Hilfe sind. Schließlich ist das Durchziehen des Projektes an sich eine Herausforderung. Und auf einmal traute ich mir dieses Projekt für 365 Tage zu. Oder in meinem Fall, da ich am 31. Dezember 2025 zum Abschluss kommen möchte, nur 361 Tage. Trotzdem nenne ich es das Fotoprojekt 365 (aber es wird nur bis 361 durchnummeriert).

Tatsächlich fallen mit diesem Projekt idealerweise mehrere Sachen zusammen:

Erstens: Jeden Tag rausgehen, wenn es noch hell ist. Das heißt, ich erweitere den räumlichen Kreis, um Motive zu finden.

Zweitens: Ich habe mir, unabhängig von allen Vorhaben, vorgenommen, mein Equipment durchzuwechseln und zu nutzen.

9 Equipment-Kombinationen für 2025

Mittlerweile habe ich doch einiges an Equipment zusammengeklaubt. Diverse Kamerabodys (digital und analog), diverse Objektive und analoge Point-and-Shoot Kameras. Ich glaube, ich habe auch das Gear Acquisition Syndrome, kurz GAS 😆: Ich kaufe mir Equipment, aber nutze es in keinem gerechtfertigen Verhältnis. Vielleicht ist es Faulheit, oder aber auch der Respekt und diese Hürde, mich jedes Mal aufs Neue meinem Equipment anzunähern. Und so fristen einige Kameras ein doch etwas trauriges Leben.

Und so kam es zu meinem Vorhaben, mein Jahr gleichmäßig aufzuteilen und diesem Zeitraum mindestens ein paar Mal ganz bewusst mit der ausgewählten Equipment-Kombi zu fotografieren. Was ich mir davon erhoffe: die Equipment-Kombi kennenlernen; sehen, wie ich damit klarkomme – was ich mag und was mir fehlt. Und am Ende des Jahres um ein paar Erkenntnisse reicher zu sein – welche Erkenntnisse das auch sein mögen.

Ich habe eine digitale SLT-Kamera, eine analoge SLR-Kamera, ein 50 mm-Objektiv, ein 100 mm-Objektiv (mit Makro), eine analoge Point-and-Shoot Kamera, Farbfilm, Schwarzweißfilm und mein Smartphone zur Verfügung. Daraus ergeben sich für mich 9 Kombinationen.

Es liegt zum aktuellen Zeitpunkt nahe, dass ich das Fotoprojekt 365 mit diesem Equipment-Rotations-Projekt verbinde und mein Tagesfoto mit der jeweiligen Kamera fotografiere. So weit der Plan – aber wir wissen auch: Pläne sind dazu da, um umgeworfen zu werden.

Meine eigenen Regeln beim Fotoprojekt 365

  • Mein Tagesfoto wird vorzugsweise mit der ausgewählten Equipment-Kombi gemacht.
  • Ich mache so viele Fotos wie ich am jeweiligen Tag will . Die Auswahl des Tagesfotos mache ich, wenn ich Zeit habe. Erfahrungsgemäß habe ich 7-10 Tage lang Fotos auf meiner Kamera (digital) gesammelt bis ich sie auf meinen Laptop gezogen und die Auswahl gemacht habe. Bei den analogen Fotos wird das sicherlich anders aussehen.
  • Bei der Motivwahl gilt: Was ich interessant finde. Wie Falk sagte: Und wenn es eben die Teetasse ist. Ich habe per se keine Beschränkung.
  • Bei den Farben gilt: Bei den digitalen Fotos nehme ich sie farblich so, wie sie aus meiner Kamera kommen. Bei den analogen Fotos nehme ich sie farblich so, wie ich sie vom Labor bekomme. Sonst nehme ich keine Farbbearbeitung vor. Das liegt am Aufwand und an der Faulheit.
  • Begradigungen und Verkleinerungen (für den Blog) führe ich durch.
  • Das Posten des Tagesfotos (auf Instagram, auf dem Blog) mache ich, wenn es zeitlich passt. Es kommt also immer wieder in Schüben was dazu.

Ich werde alle meine Tagesfotos in einer Galerie auf dem Blog hochladen: Fotoprojekt 365 Galerie. Es wird nach jetzigem Plan keinen gesonderen Blogpost für die neuen Fotos geben. Das wäre zu viel. Stattdessen überlege ich, jeweils ein Wochenliebling auszusuchen und diese dann in einem Blogbeitrag zu zeigen. Damit wird es zu einem 52er-Projekt 😀 Außerdem habe ich vor hin und wieder Einblicke in meine Gedankenwelt bzgl. dieses Projektes zu geben. Die finde ich an einigen Tagen sogar interessanter als mein Foto 😀

Und falls du gerade überlegst, solch ein Projekt nächste Jahr zu machen: Steig doch heute oder morgen ein. Es ist auch jetzt nicht zu spät zu starten. Das habe ich schon mehrmals von den Projektorganisator:innen gehört. Letztlich geht es ums Starten (jeden Tag (oder Woche) aufs Neue) und um den Prozess.

Andere Projekte, wo ich kurz überlegt habe:


Die hier gezeigten Fotos sind Fotos, die zur Auswahl zum Tagesfoto standen, es aber nicht geschafft haben. Die Bilder habe ich z. T. bearbeitet – dafür hatte ich dann doch mal die Muse ^^


Camera + lens: Sony alpha 99 + Minolta AF 50 mm f/1.7

My new second-hand lens gifts us autumn sunshine

It was the end of October, the sun was peeking out that day. I went out with my Sony alpha 99 in hand and had a mission: to take photos and test the new second-hand lens.

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My favourite lens (Minolta AF 50 mm f/1.4) said bye-bye in September. The focus ring no longer works. I was only reminded of the malfunction when I was about to go on holiday at the end of October. But it was no longer realistic to bring it in for repair to then take it with me on holiday. It remains to be seen whether a repair is possible at all.

As the camera was supposed to come with me, I looked for another solution. The solution was: Look on Kleinanzeigen (german online classifieds) for an alternative lens. No sooner said than done.

The universe was very kind to me and I came across a new second-hand lens via Kleinanzeigen. It wasn't the same model but for me it was absolutely comparable (Minolta AF 50 mm f/1.7). I was able to have a look at it in the neighbourhood before I decided to buy it and the price was more than fair. The seller was friendly and we chatted a bit about analogue photography before I left. A really good Kleinanzeigen buying experience.

I checked out the lens at home. First indoors. And then outdoors. And so we are back at the beginning of this text. I went out with my Sony alpha 99 in hand and had a mission: to take photos and test the new second-hand lens.
Result: Test passed.

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If you're like me and miss the sunshine of warmer days, perhaps these pictures bring a bit of comfort today.


Camera + lens: Sony alpha 99 + Minolta AF 50 mm f/1.7