Durchatmen

Ich habe heute einen Text, der mir sehr am Herzen liegt, einen riesigen Schritt weiter gebracht. Er ist noch nicht ganz fertig und ich muss nochmal drüber lesen, aber ich bin einfach erleichtert und stolz auf mich, dass ich ihn so weit gebracht habe.

Ich habe viele zweifelnden Gedanken, was meinen Blog angeht und muss mich immer selbst wieder davon überzeugen, das hier durchzuziehen. Meine innere Stimme stellt mich häufig infrage, ob ich Texte zu diesem oder jenem Thema wirklich posten soll. Verschiedene Ansätze haben sich dabei gesammelt, um mich selbst zu überzeugen und mich stets selbst daran zu erinnern, es einfach zu tun. Kleine Denktricks für mich, wenn ich wieder überlege, ob ich dies oder das nun wirklich online stellen soll.

Und das Ergebnis kommt im Text mit dem Titel „Die Uneinzigartigkeit meines Gedankens“. Ich bin müde davon mich mehrere Stunden mit dem Text auseinanderzusetzen und möchte mit diesem kurzen Post einen Schlussstrich für heute ziehen. Und es mal ruhen lassen. (Hab mich kurz gefragt, wie ich das mit den Abschlussarbeiten gemacht habe, da saß ich ja auch mehrere Stunden dran. War auch anstrengend, aber da war der Aufbau nicht so schwer. Und auch nicht so persönlich.)

Ich wünsch‘ dir was!

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A small bag of brain plops

Eh what? – An introduction

I haven’t written anything on my blog for two weeks and this was really unusual to me.

Dafür kam mir in der Zwischenzeit eine supertolle neue Idee!

Ich schreibe häufig von Gedanken haben, aber ich denke nicht mehr als andere Menschen nach. Aber ich weiß, dass ich aus einem mir (noch) unbekannten Grund ein großes Mitteilungsbedürfnis habe. Deshalb ja auch dieser Blog. Und manchmal macht es bei mir im Hirn PLOPP! und ich will es irgendwo loswerden! Auf Twitter bin ich nicht aktiv und auf Instagram möchte ich das irgendwie auch nicht posten. Warum nicht einfach auf maipenquynh posten? Andere nutzen Social Media Plattformen, ich nutze meinen Blog, um irgendwelches Randomzeug ins Internet zu werfen. Damit war ein neues Format für den Blog geboren: ganz ungezwungen irgendwas in die Tasten hauen und verbloggen. Anfangs wollte ich das sogar regelmäßig machen, aber dann dachte ich an diesen Post hier, wo ich auch schon über Regelmäßigkeit gegrübelt habe. Und habe mich dazu entschieden, mir den Spaß zu erhalten und die Erwartungen nicht zu hoch zu stecken.

Nachdem diese Idee geboren war, galt es noch einen fetzigen Namen zu finden. Dauerte einige Tage und nach viel hin und her habe ich mich auf diesen Namen festgelegt: A small bag of brain plops. Und damit heiße ich das neue Format ganz recht herzlich Willkommen und lege direkt los!

Ein Säckchen Hirnplopps #1

  • Habe meinen MP3-Player ausgepackt, weil mein Handy am Ladekabel war und ich nicht Musik hören wollte, während das Gerät aufgeladen hat. MP3-Player hat keine Playlists, nur Alben. Interpretin ausgewählt, mich für ein oft gehörtes Album entschieden und dann auf Play gedrückt. So entspannend und wohlfühlend, sich komplett auf das Musikalbum einzulassen und am Ende eines Liedes schon das nächste im Kopf zu haben, obwohl das neue Lied noch gar nicht begonnen hat.
  • Apropos Musik: Wie oft kann ich eigentlich ein neu entdecktes Lied, das mir sehr gut gefällt, hören, ohne Gefahr zu laufen, dass ich das Lied nie mehr hören will, weil ich so genervt davon bin?
  • Ich bin echt stolz auf mein selbst erstelltes Symbolbild vom Sack und den Gehirnen. Besser geht’s immer, aber für jetzt bin ich einfach mal stolz und happy, wie es geworden ist.
  • Mit diesem Format probiere ich mich auch an der englischen Sprache aus. Zum englischen Text kommst du durch einen Klick auf „weiterlesen“ 🙂 / Hey there! So I try to write in english, too. Click on „weiterlesen“ to see my english text (though it’s not a 1:1 translation) 🙂
  • Mit der Kommasetzung in der deutschen Sprache komme ich klar, in der englischen Sprache aber nicht.

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Vom Gedanken zum Text – unerwartet schwer

Das „nicht-nur-für-mich“-Schreiben, im Gegensatz zum Tagebuch/Journaling, fällt mir deutlich schwerer als ich dachte. Tagtäglich sausen hunderte von Gedanken (minimal übertrieben) durch meinen Kopf und damit mindestens so viele Schreibimpulse. „Das muss ich in einen Text packen und der Welt mitteilen!“, ruft es in meinem Kopf. Aber wie ich jetzt gemerkt habe, ist der Weg von einem losen Gedanken zu einem strukturierten Text ein langer Weg. Ein sehr langer Weg.

Es ist frustrierend, ernüchternd und demotivierend. Wenn ich da sitze und versuche, die Gedanken zu sortieren und es einfach nicht gelingen will. Das Gefühl hatte ich bereits beim Text mit meinem Gewissen und meiner Wohlfühlblase (here). Da dachte ich noch, dass es am Thema liegt, das ich als vielschichtig und komplex wahrnehme und mir deshalb eine klare Strukturierung schwer fiel. So langsam habe ich aber das Gefühl, dass das was grundsätzliches bei mir sein könnte. Es scheint bei mir nicht zu funktionieren, dass ich mich an Papier & Stift setze (oder Bildschirm & Tastatur) und dann fließen die Wörter schon von selbst in einen schönen und sinnvollen Text.
Oh, sicherlich nicht! Die Wörter fließen, das ja. Und da hört es mit meinem Wunschdenken schon auf und das Problem taucht erst auf. Strukturieren! Ist gar nicht so einfach. Das Ding ist nämlich: Ein Text verläuft „linear“. Damit meine ich, dass ich einen Text lese, Wort für Wort und Satz für Satz. Und dadurch erfasse ich als Leserin schrittweise den Inhalt.
Das Denken dagegen passiert nicht wirklich „linear“. Wenn ich gerade dabei bin, einen Gedanken in einen Satz zu verbauen, ploppen im Kopf links und rechts noch mindestens tausend weitere Gedanken auf, die eingebaut werden wollen. Sowas kann ich nicht 1:1 übernehmen, weil sonst jede:r verloren geht im Text – inklusive mir. Deshalb strukturiert man Texte, was aber mächtig anstrengend ist. Ich habe mir das Schreiben von Gedanken zu Blogtexten irgendwie einfacher vorgestellt (LOL).

Dazu kommt, dass ich noch keinen passenden „Schreibmodus“ gefunden habe. Anfangs dachte ich, dass die Muse zum Schreiben und Strukturieren schon kommen wird, wenn ich mir Zeit nehme und mich hinsetze. Auch hier habe ich feststellen müssen, dass das bei mir auf diese Weise nicht funktioniert. Mehrere Male entstand nicht mehr als chaotisches Blabla und damit kam der Frust. Und soeben ist mir in der Hinsicht eines klar geworden: Ich denke immer noch zu ergebnisorientiert. Vielleicht ist die Prozessorientierung ein Schritt in die richtige Richtung. Ich sollte weniger versuchen, meinen Text zu einem bestimmten Zeitpunkt zu beenden und weniger auf das Ergebnis (und das Ende) hinzuarbeiten. Und stattdessen die Zeit und den Prozess des Schreibens, wo ich die Wörter hin- und herwerfe, ein bisschen mehr … genießen. Nicht, dass dieser Wechsel einfach wäre. Aber es gilt: Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung – Sprichwörter sind genau mein Ding, hehe.
Zum fehlenden Schreibmodus gehört auch die fehlende angenehme Schreibumgebung. Jede:r hat eine motivierende und stimulierende Schreibumgebung. Vielleicht eine bestimmte Uhrzeit, ein bestimmter Ort, eine bestimmte Herangehensweise, eine bestimmte Atmosphäre. Ich habe noch keinen Anhaltspunkt, was mich zum Schreiben motiviert und möchte das jetzt step by step und mit der Trial and Error-Methode herausfinden.
Und last but not least ein Gedanke, der von den zwei Rice and Shine-Podcasterinnen und Journalistinnen Vanessa Vu und Minh Thu Tran angestoßen wurde: Quantität über Qualität (das ist meine Interpretation). Oder wie andere sagen würden: Übung macht den Meister.

Diese Dinge packe ich also in meinen Fazitkoffer fürs Schreiben:
  • Weniger ergebnisorientiert, mehr prozessorientiert schreiben.
  • Quantität über Qualität.
  • Motivierende Schreibumgebung entdecken.

Foto von Jessica Lewis von Pexels. Bearbeitet von mir.

PS: Jop, ich benutze Stockphotos. Es müssen nicht immer die eigenen Fotos sein, andere sind auch ziemlich cool!