Aus meinem Leben. Oktober + November 2023

Oktober

Mit Freundinnen habe ich an einem Freitagabend selbst Dumplings gemacht. Gemeinsames Kochen und Essen, Feier- und Freitagabend genießen und über Wichtiges und Nichtiges gesprochen. Den Teig haben wir gekauft, die Füllung selbst gemacht. Verschiedene Faltformen wurden ausprobiert und Faltformen wurden „perfektioniert“. Geschmeckt haben sie am Ende alle.

An einem anderen Tag habe ich eine Lebensart dieser Region gefrönt: Zwiebelkuchen und Federweißer auf dem Markt genossen.

Ich habe die Kleidung für den Urlaub rausgesucht und in dem Zuge ein paar Kleidungsstücke wieder auf Vordermann gebracht. Eine Gardine wurde händisch gekürzt und irgendwann war diese auch eeeeendlich fertig und wurde aufgehängt. Die Gardinenstange hing derweil schon seit einem Monat. Also fast kein Verzug 😀

Der botanische Garten in Mainz wurde besucht. Nicht nur ein-, sondern sogar zweimal – innerhalb einer Woche möchte ich anmerken! Nicht ganz freiwillig zweimal, einmal hätte auch gereicht. Nichtsdestotrotz waren beide Tage im botanischen Garten sehr schön.

Meine Notizen sagen mir auch, dass ich mich im Oktober viel mit Fotografie beschäftigt habe. Ich habe Podcasts gehört und Videos geschaut, die mich wiederum zu weiteren Fragen und Beobachtungen geführt haben. Auch Fotografieren auf Reisen (ongoing) und der Kauf einer digitalen Kamera waren Thema.

Und zu guter Letzt hat mich ein weiterer Häkeldino und Sprachelernen (Wie lernt man am besten eine neue Sprache?; ongoing) beschäftigt. Der Dino wurde im November fertig und der Besitzerin übergeben.

November

Der November kann dagegen recht kurz zusammengefasst werden: Es war so weit, Urlaub (von dem ich die ganze Zeit schon rede)!

Der November bestand zu zwei Drittel aus meinem Urlaub, aus Japan. Und das letzte Drittel war wieder Ankommen im Alltag und sich auf bekannte Gesichter freuen (auf Arbeit :D). Und Verarbeiten, was im Urlaub erlebt wurde und Schwelgen in Erinnerungen und Anekdoten und Bildern und Videos.

Das tu ich immer noch.

Der Winter lädt ein

Der Winter ist also da.

Ich freue mich sehr über Schnee, über den ersten Schnee ganz besonders. Den gab es bei uns sogar schon. Aber um Schnee soll es nicht gehen. Es geht um die Matschepampe, die vom Schnee übrig bleibt. Und das graue Novemberwetter, über das so viele Menschen sprechen und sich beschweren. Der Dezember ist ein leuchtender Monat, mit vielen Lichtern und Vorfreude auf die Feiertage. Dann aber kommen nochmal graue, wenig lustmachende Monate: Januar und Februar.

Eine Beobachtung an mir selbst: Ich fotografiere sehr ungerne bei bewölktem Wetter. Und von den bewölkten Tagen werden wir zuhauf haben, oder anders gesagt: wenige Tage mit warmem Licht, solchem Licht, das nach draußen und überhaupt zum Fotografieren einlädt. Zumindest fühlt es sich für mich so an.

Ich könnte jetzt sagen: Lass aus der Komfortzone gehen und trotzdem die Motive finden und sehen. Davon gibt es ganz sicher mehr als genug!

Aber ich tendiere zu sagen: Ist gut. Bleib drinnen. Du hast noch viele Fotos, die du noch gar nicht gezeigt hast, weil das Leben passierte und du lieber draußen sein wolltest.

Es gibt Fotos vom ganzen Jahr – von vielen Jahren! –  aus dem Alltag und dem Leben. Digital geschossen, die ich sehr gerne bearbeiten und dann zeigen will. Genauso habe ich viele analog geschossene Fotos, die ich ebenso sehr gerne zeigen will.

Fotografie bedeutet für mich vor allem hinter der Linse sein und das Motiv einfangen. Kaum Zeit genommen, die Fotos zu kuratieren. Oder in die Bearbeitungsphase zu gehen. Dabei ist Fotografie auch das und überhaupt alles drumherum, was vor und nach dem Auslösen passiert. Eben auch zu sichten, zu sortieren und zusammenzubringen, was zusammengehören könnte.

So nehme ich mir für diesen Winter vor, mir Zeit für die schon gemachten Fotos zu nehmen. Wenn er schon so nett einlädt, drinnen zu bleiben, dann nehme ich diese Einladung dankend an.

Harz bei Regen und Sonne

Aurelie. War Harz im Sommer. Und trotzdem regnete es einen ganzen Tag lang. Wir wanderspazierten mit Schirm zum Aussichtspunkt auf das Wernigeroder Schloss, nur um dann das Schloss vor lauter Nebel nicht sehen zu dürfen. Aber Harz im Sommer war auch ein Tag wandern voller Sonne mit wenig Schatten. Feld über Feld übersät mit violetten Fingerhüten, umringt von feinen Nelken-Haferschmielen. Ich habe mich nicht sattgesehen.

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Durch den Schwarzweißfilm, namentlich Aurelie, geht die violette Farbe verloren und auch die schöne Komposition aus Fingerhüten und Nelken-Haferschmielen (Bestimmung durch eine App) konnte ich nicht einfangen. Umso mehr gefallen mir die Bilder vom Regentag. Tatsächlich sind sie im gesamten Film meine Lieblingsbilder.

Rückblende zu meinem Mini-Teaser im letzten logbuch-Post. Der Hinweis vom Fotolabor beängstigte mich; es lautete: „Dein Film war leider nicht vollständig und überwiegend stark unterbelichtet. Die Unterbelichtung macht es ziemlich schwer den Film nahezu Staubfrei scannen zu können“.

Erst beim Schreiben habe ich gemerkt, dass ich ab „stark unterbelichtet“ nicht mehr richtig weitergelesen hatte und stattdessen dramatisch und enttäuscht war. Ein paar Motive/Bilder fehlen und sind nach der Entwicklung nichts geworden, das ist dann der „nicht vollständig“-Teil. Stark unterbelichtet waren viele Bilder (nicht gezeigt), rund die Hälfte, aber sie waren nicht nur schwarze Flecke. Davon bin ich ausgegangen, als ich das gelesen hatte und denke da sehr schwarz-weiß – im wahrsten Sinne des Wortes. Obwohl es sehr viele Dunkelgrautöne mit wenig Kontrast waren.

Wahrscheinlich spielt auch die Tatsache, dass ich das erste Mal mit einem Film ISO 50 gearbeitet habe, eine Rolle. Erstes Fazit: Tendenz stark unterbelichtet. Beim nächsten ISO 50-Film darf ich also bisschen mehr Licht draufgeben.


Kamera + Objektiv: Minolta Dynax 7000i + Minolta AF 50 mm
Film: ILFORD PAN F+ 50
Filmentwicklung + Scan: Urbanfilmlab