Der Winter lädt ein
Der Winter ist also da.
Ich freue mich sehr über Schnee, über den ersten Schnee ganz besonders. Den gab es bei uns sogar schon. Aber um Schnee soll es nicht gehen. Es geht um die Matschepampe, die vom Schnee übrig bleibt. Und das graue Novemberwetter, über das so viele Menschen sprechen und sich beschweren. Der Dezember ist ein leuchtender Monat, mit vielen Lichtern und Vorfreude auf die Feiertage. Dann aber kommen nochmal graue, wenig lustmachende Monate: Januar und Februar.
Eine Beobachtung an mir selbst: Ich fotografiere sehr ungerne bei bewölktem Wetter. Und von den bewölkten Tagen werden wir zuhauf haben, oder anders gesagt: wenige Tage mit warmem Licht, solchem Licht, das nach draußen und überhaupt zum Fotografieren einlädt. Zumindest fühlt es sich für mich so an.
Ich könnte jetzt sagen: Lass aus der Komfortzone gehen und trotzdem die Motive finden und sehen. Davon gibt es ganz sicher mehr als genug!
Aber ich tendiere zu sagen: Ist gut. Bleib drinnen. Du hast noch viele Fotos, die du noch gar nicht gezeigt hast, weil das Leben passierte und du lieber draußen sein wolltest.
Es gibt Fotos vom ganzen Jahr – von vielen Jahren! – aus dem Alltag und dem Leben. Digital geschossen, die ich sehr gerne bearbeiten und dann zeigen will. Genauso habe ich viele analog geschossene Fotos, die ich ebenso sehr gerne zeigen will.
Fotografie bedeutet für mich vor allem hinter der Linse sein und das Motiv einfangen. Kaum Zeit genommen, die Fotos zu kuratieren. Oder in die Bearbeitungsphase zu gehen. Dabei ist Fotografie auch das und überhaupt alles drumherum, was vor und nach dem Auslösen passiert. Eben auch zu sichten, zu sortieren und zusammenzubringen, was zusammengehören könnte.
So nehme ich mir für diesen Winter vor, mir Zeit für die schon gemachten Fotos zu nehmen. Wenn er schon so nett einlädt, drinnen zu bleiben, dann nehme ich diese Einladung dankend an.
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