Spiegelung: Warten mit Wolken und DHL

Als ich dieses Foto gezeigt und zum Wochenliebling 08 gekürt habe, habe ich es bereits angekündigt: Ich will wieder mal beim Fotoprojekt Spiegelungen von Christopher (blitzeria.eu) mitmachen und dafür habe ich mir noch etwas aufgehoben. Und zwar: die Geschichte hinter diesem Foto. Mitunter der Grund, weshalb es auch zum Wochenliebling wurde. Es erinnert an nämlich an eine eine lehrreiche Wartezeit.

Entstanden ist das Foto auf einem Parkplatz neben der Autobahn, irgendwo auf halber Strecke zwischen Rheingau und dem Sauerland. Wir waren auf dem Weg in ein entspanntes Wochenende. Die Anreise wollte aber nicht ganz so entspannt sein… Der Ölstand des Autos war zu hoch, natürlich waren wir gerade auf der Autobahn, als das Auto uns das meldete (immerhin). Abhilfe noch am selben Tag zu bekommen war eher schlecht, weil halb 4 nachmittags, hieß es beim Anruf beim ADAC. Wie ich lernte, machen Autowerkstätten meist gegen 17 Uhr zu. Wir konnten weder vor noch zurück (vor allem wollten wir ja gar nicht zurück, auch nicht abgeschleppt werden). Der gleiche ADAC-Mitarbeiter kam erst mal vorbei und konnte dann doch noch helfen, nachdem er uns aufgeklärt hat, welche Optionen bestünden. So sind wir sind mit paar Stunden Verspätung da angekommen, wo wir hinwollten.

Und in der Zwischenzeit sah ich diese Doppelspiegelung der Wolken und des DHL-LKWs neben uns im Rückspiegel. Und was man eben so macht, wenn man wartet: Foto machen.

Was ich gelernt habe? Das große Learning war nicht, dass man nachmittags irgendwo im nirgendwo lieber nicht auf eine Werkstatt angewiesen ist. Sondern, dass der zu hoher Ölstand schlecht ist. Hat man mir bestimmt in der Fahrschule beigebracht, aber das Gedächtnis ist selektiv im Erinnerungsvermögen 😄


Fotoprojekt: Spiegelungen by blitzeria.eu

Kamera: Minolta Dynax 5 + Minolta AF 50 mm f/1.7; Ilford Delta 400; Entwicklung + Scan: fotobrell

Internetfunde (9)

💻 | 📷 Wie ich zu einer zweiten Bessamatic kam

Jürgen erzählt wie er zu einer zweiten Bessamatic, einer analogen Fotokamera, kam – und was für eine schöne Geschichte er da hat. Ich kenne mich nicht mit der Bessamatic aus, aber ich würde sagen, dass das eine Nebenrolle spielt. Die Hauptrolle spielen die Menschen um diese Kamera herum und ist daher auch für nicht-fotografie-affine Leute empfehlenswert.

💻 | 📣 Blogophilie von Miss Booleana

Die Blogophilie ist eine monatliche Ansammlung von Links von Miss Booleana und wie oft habe ich gedacht, wie sehr mich die Blogophilie beeindruckt. Es sind einerseits viele Links (wow!), aber vor allem beeindruckt mich die Diversität an Themen, die sie vorstellt und verlinkt. Von leichten bis schweren Themen, aus den verschiedensten Bereichen. Meistens hebe ich mir den Artikel auf bis ich mir eine längere Lesezeit am Laptop gönnen kann und arbeite mich dann durch. Die letzte Ausgabe ist entsprechend die Blogophilie für den März. Dass ich hin und wieder Einzug finde, ist entsprechend eine große Wertschätzung für mich.

📱 | 🐠 Part 1 of German Boyfriend ruins your childhood

Wer german boyfriend bzw. german fiancé ist, ist zweitrangig. Vor allem ist er jemand, der uns über die Fortpflanzungsbiologie bei Anemonenfische (auch bekannt als Clownfische, oder Nemo) aufklärt, die es ganz schön in sich hat. Es fängt damit an, dass alle Fische männlich geboren werden (what?!). Und wie die Tiere sich nun fortpflanzen? Das erklärt der german boyfriend/fiancé in seinem Reel.

💻 | 🌍 Länder der Welt Quiz

Dieses so simple Spiel, erstmalig gefunden bei Thomas Gigold, fasziniert mich: in 15 Minuten soll ich alle Länder benennen, die ich kenne. Es fasziniert mich, weil es mir zeigt, wie meine Gedankenwelt aufgebaut ist, welche Länder, Kontinente ich kenne, und wo mein geografischer Horizont aufhört. Dieses Spiel erinnert mich an die Seite You Don’t Know Africa, wo der Fokus auf dem afrikanischen Kontinent liegt. Dieses Quiz habe ich vor ein paar Jahren das erste Mal gespielt und ich war doch erschrocken, wie wenig ich über Afrika weiß – und damit trifft der Name der Seite direkt ins Schwarze.

📺 | 🐈🐟 WTF is Jule?

Ebenfalls durch Thomas Gigold bin ich auf die vierteilige ZDF-Doku „WTF is Jule?!“ gekommen. Tatsächlich habe ich bis dato nichts von Jule Stinkesocke mitbekommen. Jule Stinkesocke, eine junge behinderte Frau, bloggt über 15 Jahre lang über ihr Leben als behinderte Frau inklusive Themen wie Sexualität und Inkontinenz, und war damit ein Vorbild für andere behinderte Menschen. Dann kommt raus: alles ein Betrug, ein Catfish. Wenn ehemalige Follower zu Worte kommen, wird klar, welcher Schaden damit angerichtet wurde.

Post-Edit: Ein Kommentar wies mich darauf hin, dass das Trio, das den Betrug aufgedeckt hat, verklagt wurde vom Betrüger. Hier kann man sie finanziell unterstützen: Jule Stinkesocke mahnt uns ab – wir brauchen eure Hilfe! via gofundme

💻 | 👪 Wie rechte Netzwerke gegen Mütter vorgehen

„Immer öfter verlieren Mütter das Sorgerecht für ihre Kinder – sogar dann, wenn der Vater gewalttätig ist. Der Vorwurf der Entfremdung ist zu einem schlagkräftigen Instrument von Ultrakonservativen gegen Mütterrechte geworden.“

Besorgniserregend fand ich an dem Deutschlandfunk-Artikel, dass das sogenannte „Parental-Alienation-Syndrom“, das mittlerweile als Krankheitsbild wissenschaftlich widerlegt wird, in Deutschland recht häufig Anwendung in Familiengerichten findet.

FP365 Wochenliebling 08

Das erste Mal wo ich die Auswahl nur aus analogen Fotos habe. Wie man unschwer erkennen kann, habe ich mit schwarzweiß angefangen.

Fotos 050 bis 056: 🎈 054

Alle anderen Fotos zum Durchklicken

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💭 Die Auswahl

Es war ein knappes Rennen zwischen 052, dem umnebelten Hochhaus, und 054, dem Spiegelbild. Da sowohl Nebel als auch Spiegelungen coole Motive sind, hat dem Spiegelbild vor allem eine Sache zum „Sieg“ verholfen: Die ganz persönliche Geschichte, wo und wann das Foto gemacht wurde – das hebe ich mir jetzt noch auf, da ich doch Lust habe, bei dem Fotoprojekt Spiegelungen von Christopher mitzumachen. Demnächst also mehr zu dem Foto.

Andere Projekte

Wir befinden uns in Kalenderwoche 09/2025, Übergang von Februar zu März.

Tatsächlich konnte ich diese drei Worte miteinander verbasteln, sodass ich ein Foto machen konnte, das ich ganz gut finde. Im Mittelpunkt: Der iPod nano. Seine besten Jahre hat der iPod nano schon lange hinter sich gelassen – das waren die letzten 2000er Jahre. Irgendwann kam das Smartphone, das einfach alles ersetzt hat (inklusive des Festnetztelefons). Ich fand alt daher durchaus passend (Technik heutzutage hat eine außergewöhnlich kurze Halbwertszeit). Musik ist wohl das Offensichlichste an dem Foto mit dem iPod nano. Diese Generation an iPods konnte noch keine Videos abspielen, wenn ich mich recht erinnere und war daher noch ausschließlich für das Abspielen von Liedern da. Und den Schreibtisch habe ich als Unterlage für ein kleines Flatlay gemacht. Hat Spaß gemacht!


Minolta Dynax 5 + Minolta AF 50 mm f/1.7; Ilford Delta 400; Entwicklung + Scan: fotobrell