Stadsbibliotek Malmö

Während ich mich für meine Kurzreise nach Malmö im Herbst 2022 vorbereitete, ploppte recht schnell die Stadtbibliothek Malmös auf – als Sehenswürdigkeit. Sie landete direkt auf meiner Must-See-Liste.

Stadsbibliotek Malmö von außen

Die Außenansicht der Bibliothek von der Straßenseite von der ich kam, zeigte viele Backsteine und verriet nicht viel über das futuristische Design des Inneren. Tatsächlich war die Bücherei in zwei Bereiche geteilt.

Einerseits gab es diesen futuristischen, großen und hellen Raum mit viel Weiß. Ein übergroßes Regal, das an ein Kallax-Regal erinnert, stand an der einen Seite des Raums und zog den Blick auf sich als ich den Lesesaal betrat. Jedes einzelne Kästchen war ein Raum mit Bücherregalen darin. Natürlich ging ich hoch und lief durch die Kästchen durch. Ebenso nicht zu übersehen war die riesige Glasfront, die eine Aussicht auf den Park hatte. Schon ganz idyllisch.

Der andere Bereich war ein wenig bodenständiger und war die Seite, die ich bereits von außen gesehen hatte. Vor allem kann ich mich an das Treppenhaus erinnern. Mir fehlen Bilder und Worte, um diesen Teil darzustellen, trotzdem ein Versuch: Das Treppenhaus war Atrium-ähnlich. Würde man sich in die Mitte des untersten Stockwerks, eine rechteckige Fläche, stellen, kann man nach oben schauen und bis zum Dach sehen. Auf dem Weg sieht man die einzelnen Stockwerke wie eine Leiter. Die Flure der Stockwerke umranden die rechteckige Grundfläche und an den Wänden befinden sich die ersten Bücherregale. An diesem Flur, neben den Bücherregalen, befinden sich Eingänge zu den dahinterliegenden Räumen. Das letzte Foto ist nur ein Ausschnitt, aber vielleicht hilft es bei der Vorstellung. Was auch auffällt ist mehr braun, mehr Holz. Die farbliche Hervorhebung der Themenschildern der Bücher fielen ebenso auf und gefielen mir, auch wenn sie sicherlich nichts neues sind.

Und schau mal, die Lampenköpfe an den einzelnen Regalen. Ich weiß nicht, ob jedes Regal eines hatte – aber allein, dass ein paar eines hatten, begeistert mich. Das rückt jedes einzelne Regal ein bisschen ins Rampenlicht.

Glasfront vor Parkkulisse
Kopflämpchen für die Regale
Riesen-Kallax-Regal
Holzregale, farbenfrohe Beschilderung und Kopflämpchen
Atrium-ähnliches Treppenhaus

~

Diese Bilder habe ich schon seit mehr als zwei Jahren und ich wusste nie so richtig, wie ich sie auf dem Blog einbinden könnte. Ideen waren da, aber manchmal gibt es da etwas, das einen zurückhält. Aus einem Gefühl der Nostalgie heraus schrieb ich meinen ersten Beitrag über Bibliotheken und Büchereien auf dem Blog (Bibliothekstour durch Dresden) und damit war die Tür offen. Schön, nun hier zu sein – vor allem nach meiner Ankündigung – und meine Eindrücke der Stadsbibliotek Malmö zu zeigen.


Schwarz-weiß Fotos
Kamera + Objektiv: Minolta 9000 AF + Minolta AF 50 mm f/1.4
Film: Kodak T-Max 100
Filmentwicklung + Scan: Charlie Engel Lab 2.0

Farbige Fotos
Kamera: Samsung Galax A3 (2017)

Bibliotheken und Büchereien feiern

Mir war lange nicht wirklich bewusst, dass ich ein Herz für Bibliotheken habe. Sie waren halt da, ich bin da hingegangen. Nicht mehr und nicht weniger. Meinte ich. Dass ich heute ein bisschen vernarrt bin in Bibliotheken und Büchereien und darüber bloggen will – ich hätte es nicht gedacht.

Umso amüsanter ist es im Rückblick und im Fotoarchiv zu sehen, dass sich dieses Interesse schon viel früher bemerkbar gemacht hat. Bloß habe ich es nicht gesehen.

Mittlerweile sieht das ganz anders aus. Ich nehme Bibliotheken und Büchereien sehr bewusst wahr. In einem Ort sind Büchereien für mich eine Sehenswürdigkeit (genauso wie Buchhandlungen, aber das ist ein anderes Thema). Entsprechend suche ich nach Büchereien und statte dieser einen Besuch ab. Oder wenn ich zufälligerweise an einer vorbeilaufe, dann schaue ich kurz rein. Dann gucke ich mich bewusst um, wie die Bücherei aufgebaut ist, probiere Sitzmöglichkeiten aus und mache manchmal Fotos.

Mit ein bisschen Text und Fotos möchte ich also Bibliotheken und Büchereien ein bisschen feiern. Wohin die Reise führt? Ich weiß es nicht. Aber es kann nur gut werden, oder?

Passenderweise habe ich diesen Text in einer Bücherei geschrieben. Schon schön.

Internetfunde (3)

💻 | 📚 Tiny neighborhood libraries
Ich bin gerade in einer Phase der besonderen Aufmerksamkeit für Büchereien. Ist die Häufigkeit an Bücherei-Content schon immer so gewesen und ich habe es nicht beachtet oder gab es tatsächlich mehr?
Bibliothekscontent 1: Jim fotografiert Tiny neighborhood libraries in den Staaten und ich finde das ist ein wunderschönes Fotomotiv. Sowas habe ich bisher in Deutschland nicht gesehen – aber wenn ich mal einer über den Weg laufen sollte, weiß ich was ich machen werde!

💻 | 📚 Bibliothek
Bibliothekscontent 2: Flow im Ohr schreibt über seine Erfahrungen mit der Kieler Bibliothek und teilt seine Gedanken, welche Chancen für eine Gesellschaft in Bibliotheken liegen – und wie diese (nicht) genutzt werden.

💻 | 🐝 Klein, aber auffällig – die Gemeine Sumpfschwebfliege
Falls ich es noch nie erwähnt habe: Ich habe leider sehr wenig Ahnung von Flora und Fauna im Allgemeinen und der Heimischen im Speziellen. Bei Elke gibt es immer wieder Interessantes aus der heimischen Flora und Fauna zu sehen und zu lernen. Das Muster der Gemeinen Sumpfschwebfliege hat was!

🎧 | ➗ Maryam Mirzakhani und die Schönheit der Mathematik
Der Podcast „Geschichten aus der Mathematik“ ist noch gar nicht so alt, wie ich gerade sehe. Angefangen habe ich diesen Podcast mit der Folge über Maryam Mirzakhani. Der Introsatz, dass sie die erste Mathematikerin war, die die Fields-Medaille (eine der höchsten mathematischen Auszeichnungen) erhalten hat, hat meine Neugier geweckt. Der Podcast erzählt den Kontext und erläutert auch Laien-geeignet die Mathematik, die im Fokus steht. Es ist unglaublich und so unvorstellbar für mich, wie es in den Köpfen von Mathematiker:innen vorgehen muss. Was sie „sehen“ und welche Verbindungen und Fragen sich auftun. Einen kleinen Einblick zu bekommen, war ziemlich cool.

🎧 | 📞 Telephobia – Dieser einer Anruf
Mit dem gehörten Staffelfinale der Staffel 1 möchte ich den gesamten Podcast „Telephobia – Dieser einer Anrufwärmstens empfehlen. Wie der Untertitel des Podcasts sagt, geht es um diesen einen Anruf. Der Anruf, den man machen muss, um Gewissheit über etwas zu haben, das einen bohrt und beschäftigt. Die Art und Weise der Erzählung, als auch die persönlichen Geschichten habe ich sehr genossen.