Einleitung ins Format „Irgendwas mit Foto“ und eine kleine Chronik | Teil 2

Hier setze ich mit Teil 2 die kleine „Chronik“ fort, in der ich erzähle wie ich zur Fotografie kam. Zu Teil 1.

3 – Filme selbst entwickeln und Schwarzweißfotografie

Am Anfang habe ich eigentlich nur Farbfilme benutzt. Ich habe vorrangig auch die günstigen aus der Drogerie benutzt ^^“. Schwarzweißfilme waren zu teuer für mich und ich hatte noch nicht so sehr den Hang zu Schwarzweißfotos gehabt. Es galt: Hauptsache Fotos vom Film.

In der Schule bin ich im Keller auf einen Raum gestoßen, der mit „Fotolabor“ beschriftet war. Der war aber abgeschlossen und wurde nicht benutzt. Für eine Schularbeit habe ich mich dann bisschen mehr mit der Entwicklung vom Film beschäftigt und hatte dadurch Zugang zum Fotolabor bekommen. Tatsächlich habe ich keinen Film entwickelt und auch keine Fotoabzüge gemacht. Aber es dürfte mit ein Auslöser gewesen sein, dass ich seitdem lernen will, Filme selbst zu entwickeln und Abzüge zu machen.

Mir wurde vermittelt, dass das Entwickeln von Schwarzweißfilmen einfacher war als von Farbfilmen. Das könnte ein Grund sein, warum ich mehr Interesse an der Schwarzweißfotografie entwickelt habe. Darüber hinaus habe ich auch tatsächlich mehr Faszination an Schwarzweißfotos gefunden. Diese Reduktion auf ein Spektrum zwischen schwarz und weiß und vielen Grautönen, ganz ohne Farbe.

4 – Kaum Fortschritte in mehr als 10 Jahren

Jetzt kommen wir zu dem etwas traurigen Teil, wie ich finde.

Meine erste SLR (= single lense reflex, dt. Spiegelreflex(kamera)) habe ich so um 2009 gekauft. Das bedeutet, seither sind mehr als 10 Jahre vergangen und in diesen kann viel gelernt werden.

Und obwohl die Fotografie immer einen Platz bei mir hatte, war mein Interesse nie groß genug, dass ich mich wirklich dahinter geklemmt habe. Ich habe meine Kamera(s) immer wieder benutzt, aber mich nicht mehr damit auseinandergesetzt. Ich hatte nie den langfristigen Impuls, mich in dieses Fachgebiet hineinzuarbeiten und so dümpelte die Fotografie vor sich hin (#scannerdasein ?).

Dadurch habe ich in all diesen Jahren eigentlich kaum Fortschritte gemacht. Immer wieder habe ich mir mal Literatur geholt und bisschen gelesen, aber nie den Schritt gewagt, praktisch zu lernen. Und das ist für die Fotografie als Handwerk natürlich unpraktisch.

Aber die Faszination für und mein Interesse an Fotografie bleibt. Und alles was ich brauche, habe ich zuhause: Sowohl Kamera als auch Filmrollen.

5 – Impulse, um besser zu werden: Instagram, Gedanken, der Blog

… Und so bleibt mir fast nichts anderes als diese Filme zu verschießen!

Naja, nicht ganz. Es gibt noch weitere Impulse als nur das bestehende Equipment, die mich dazu brachten, dass ich Fotografie nun auf meine Freizeitagenda werfe – for real.

Instagram. Gut geschossene Fotos kommen oft im Feed vorbei und das löst in mir schon Neidgefühl aus. Ich sehe, was möglich ist und denke mir, dass ich das auch gern können will. Es ist kein gesunder Impuls, weil destruktiver Vergleich im Mittelpunkt steht. Aber es bleibt dennoch ein Impuls, meine fotografischen Skills verbessern zu wollen.

Gleichzeitig frage ich mich oft: Wie viel ist ein Foto (noch) wert? Was bedeutet ein Foto der Person, die es schießt und es auf Instagram postet? Allen voran merke ich das natürlich an mir: Für wen fotografiere ich gerade? Denn: Ich will eigentlich mehr als „bloß“ ein instagrammable photo schießen und posten, um Likes zu kassieren und dadurch mein Selbstwertgefühl zu pushen.

Mein letzter Impuls: Dieser Blog. Fotos und Blogs hängen seit jeher für mich eng zusammen. In der Hochphase der Blogs erschien es mir, dass Blogger:innen auch immer irgendwie Fotograf:innen waren. Auch wenn das nur eine Nische an Blogs ist und Blogs ohne Fotos ebenso interessant und gut sind. Der Blog ist einfach ein schönes Medium, um diese beiden Interessen zu verbinden: Schreiben und fotografieren – daher kommt diese Kombination häufig vor. Ich versuche bisher immer ein Bild einzubinden, aber es sind bisher ziemlich häufig Stockphotos 😀 Wahrscheinlich werde ich auch weiterhin nicht viele eigene Fotos für meine Posts schießen, da ich bisher immer noch mit wenig Konzept pro Blogpost arbeite.

Dennoch sehe auch ich den Blog als passendes Medium, um mein fotografisches Interesse auszuleben und zu präsentieren. Schön wäre es auf jeden Fall, Fotos mit Konzept für einen Blogpost zu erstellen. Aber ich bin auch schon zufrieden, wenn ich Fragen erörtere wie: Wie lerne ich, wie übe ich, wie scheitere ich? Was bedeutet mir Fotografie und wie weit bin ich bereit zu gehen und zu investieren?

Schlusswort

Auch wenn ich einen fachlichen Fokus habe, so werde ich auf dem Weg dorthin vieles lernen, was nicht nur für diese, sondern für jede Art der Fotografie relevant ist. Wer weiß, ob ich bei der analogen Schwarzweißfotografie bleibe oder nicht doch woanders meine Leidenschaft finde. Wie immer, wenn es ums Lernen und Ausprobieren von Dingen geht: Ich bin gespannt, was wird!

Fotos: 2 -Foto von Athena von Pexels; 1 + 3 – von mir

Einleitung ins Format „Irgendwas mit Foto“ und eine kleine Chronik | Teil 1

Irgendwas mit Foto.

Im Kern geht es für mich um das geschossene Foto – und alles was damit im weitesten Sinne zusammenhängt. Ein großer Teil ist der Prozess: Was gefällt mir und was nicht? Wie bediene ich die Kamera und wie gehe ich mit Licht und Schatten um? Wie werde ich besser? Natürlich sollen auch geschossene Fotos an sich präsentiert werden. Fotos, die erst noch geschossen werden, aber auch Fotos, die ich bereits geschossen habe.

Wie du siehst, ist es doch ein sehr großes Feld und es wird eher eine Qual der Wahl sein, mich zu entscheiden, wohin ich mich zuerst begeben möchte :’D

Zum Einstieg in dieses Format auf meinem Blog möchte ich dir erst mal bisschen über die Fotografie und mich erzählen.

Und ich hatte wohl einiges zu erzählen, daher ist es sehr viel Text geworden. Meine „Chronik“ habe ich in sechs Kapiteln aufgeteilt und da ich es persönlich zu viel auf einmal fände für einen Post, habe ich es in zwei Teile gesplittet. Kapitel 1 bis 3 kommen jetzt, Kapitel 4 bis 6 dann in zwei Tagen (hier).  Los geht’s!

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Die Fotografie und ich – eine Chronik

1 – Status Quo: Wo ich aktuell stehe

Seit dem ersten Moment, wo ich Fotografie als Handwerk kennengelernt und verstanden habe, so um 2005 herum, bis heute, habe ich mir ein paar Gedanken gemacht was Fotografie für mich ist. Auch wenn ich keine finale Antwort habe (nie haben werde?), so liegt zurzeit mein Hauptinteresse auf der analogen Schwarzweißfotografie. Wenn es alle Fachbereiche zum Spezialisieren gäbe oder ich aufgefordert wäre, eine Nische zu wählen, dann wäre es dieses Gebiet. Aber das bedeutet nicht, dass ich andere Fachgebiete nicht auch sehr interessant finde!

Außerdem zum Status Quo zu sagen:

  • Ich habe mich nie intensiv mit dem Fotografieren beschäftigt.
  • Meine Faszination für die Fotografie, insbesondere der analogen Fotografie, war dennoch immer ziemlich groß. Und ist es immer noch – deshalb möchte ich hier ein paar Schritte weitergehen.
  • Bisher bin ich eher allein unterwegs: Ich habe keine Menschen oder Community, mit denen ich mich intensiv über die analoge Fotografie austausche. Und ich glaube, dass das mir sehr helfen würde.
  • Zu meinem Filmfotografie-Inventar gehören aktuell eine Spiegelreflexkamera und zwei Objektive und ein paar Point and shoot-Kameras, an denen die Einstellungsmöglichkeiten begrenzter sind als an einer Spiegelreflexkamera. Für die digitale Fotografie habe ich eine Bridgekamera und mit ihr auch ein Stativ erworben. Und ein Smartphone, das keine besondere Kamera hat.
Nun genug der harten Fakten – jetzt geht es mal ans Erzählen.

2 – Meine ersten Schritte mit Filmkameras

Aus irgendeinem Grund hatte ich zu Schulzeiten begonnen mich für Filmfotografie zu interessieren. Was der konkrete Auslöser war, weiß ich nicht mehr. Eine Schulfreundin hatte das mitbekommen und dann erzählte sie mir, dass ihr Vater noch Kameras besaß, die mit Film arbeiteten. Da er sie nicht mehr benutzte, bot er sie mir zur Ausleihe und zum Ausprobieren an. Und wenn ich Interesse hätte, könne ich sie ihm auch abkaufen. Und so kam es, dass ich wieder eine Filmkamera in der Hand hielt. Ich probierte mich aus, schoss Farbfilme voll. Und fand sehr viel Gefallen daran. Und so habe ich ihm sein Fotoequipment abgekauft und wurde stolze Besitzerin einer eigenen analogen Spiegelreflexkamera!

3 – Am Anfang war die Kamera oft dabei

Wenn ich meine Fotokiste durchschaue, dann merke ich erst, dass ich sehr häufig eine  Kamera dabei hatte, denn es gibt unglaublich viele Fotos aus meinen letzten Schuljahren. Es gibt viele Fotos aus dem Alltag einer Schülerin :D. Tatsächlich habe ich mehr für mich fotografiert und die Menschen, mit denen ich unterwegs war. Ohne einen großen ästhetischen Anspruch zu erheben. Es machte einfach Spaß, Momente auf Fotofilm festzuhalten. Es war ein sehr eigenes und spannendes Gefühl, Fotos zu machen, aber das Ergebnis nicht sofort sehen zu können. Es gab viel Vorfreude, wenn der Film erst mal abgegeben war und ich warten musste.

So im Rückblick war das ein sehr schöner Zugang zur analogen Fotografie. Ich hatte zwar die Vorstellung, „ästhetische“ Fotos zu machen mit Konzept und ähnlichem. Das hätte mir ein wenig Einarbeiten ins manuelle Fotografieren abverlangt  – da war ich zu faul und habe stattdessen weiter im Automatik-Modus fotografiert. Hat mich wohl nicht weiter gestört, denn solange Erinnerungen in Fotos konserviert waren, war ich zufrieden.

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In Teil 2 (in 2 Tagen) kommen dann Kapitel, die diese wunderschönen Titel tragen:

  • Filme selbst entwickeln und Schwarzweißfotografie
  • Kaum Fortschritte in mehr als 10 Jahren

  • Impulse um besser zu werden: Instagram, Gedanken, der Blog

Fotos: 1 – von Pixabay von Pexels; 2 + 3 – von mir, Blick durch den Sucher einer meiner SLR