Meine Fotomotive damals

Zuletzt hatte ich eine kleine Zeitreise zu meinen frühen Tagen mit der analogen Fotografie gemacht. Im Rahmen meiner diesjährigen „Foto-Wintersaison“ (Zeit mit gemachten Fotos verbringen) gehe ich meine Fotoabzüge (physische Fotos) der geschossenen Filme durch. Schauen, welche Fotos ich zeigenswert finde. Da meine Abzüge und Negativstreifen nur so semi-sortiert waren und meine Filme sogar noch in den Entwicklungstüten aus den Drogerien waren, war es auch mein Ziel mir einen ordentlichen Überblick zu verschaffen: die Negativstreifen und Abzüge zu sortieren, durchzunummerieren, Negativstreifen in entsprechende Hüllen zu stecken. Ich lieb’s (ungelogen!)!

Und während ich versuche die Motive auf den Negativen zu erkennen und die Abzüge durchblättere, fällt mir eines auf: ich habe vor allem Menschen fotografiert. Freundinnen, Familienmitglieder, mich selbst. Ich hatte gar keine Scheu, die Kamera auf die Menschen zu halten. Diese Tatsache hat mich ziemlich beeindruckt.

Heutzutage fällt es mir schwer, Menschen zu fotografieren, und gerade lerne ich diese Hemmschwelle zu überwinden wegen meines Interesses an der Selbst/Portraitfotografie. Entsprechend bewundernswert finde ich es mit welcher Normalität ich damals die Menschen in meinem Leben fotografiert habe. Seitdem ich die Amateurfotografie wieder ernster nehme, also seitdem es diesen Blog gibt, nehme ich bewusst wahr, dass mich Motive in der Natur oder in Objekten mehr anziehen. Ich denke an meine Popcorn-Fotos 😀

Aber eigentlich zeichnete sich mein Fokus auf diese Motive schon länger ab, denn seit ich Instagram benutze (nur ein paar Jahre nachdem ich mit Filmfotografie begann), poste ich dort ebenso vor allem solche Motive. So gut wie nie Menschen. Irgendwann wollte ich mich nicht mehr zeigen, Fotos von mir gibt es in den letzten Jahren kaum im Internet. Das Bewusstsein und das Bedürfnis nach Privatsphäre spielt(e) sicherlich eine Rolle, dass es sich so entwickelte. Was ja auch gut ist.

Ein Antrieb für mich zu fotografieren ist es ein Motiv so gut einzufangen, dass es sehenswert ist, um dann gezeigt zu werden. Und das nicht nur einer Person im Umkreis, sondern durchaus ein paar mehr – wie etwa dem Internet mit dem Paradebeispiel Instagram (oder anderen Soziale Medien). Aber wenn man sich davon zurückzieht und entsprechend die Plattform wegfällt, fällt auch irgendwie der Antrieb weg, ebensolche Bilder zu machen. Und dann wurde es eigenartig und sehr ungewohnt, Menschen zu fotografieren. Aber vielleicht lieber so, als andersherum.

Eine andere Sache, dir mir angenehm aufgefallen ist, ist dass es einige Fotos gibt, die ich heute so oder ähnlich wieder machen würde. Als ob ich sie innerhalb der letzten Jahre geschossen hätte. In diesen Bildern sehe ich meinen roten, fotografischen Faden. Das macht glücklich und stolz. Zu wissen, dass ein Teil meiner Ästhetik sich nicht verloren hat. Jetzt müssen sie nur noch den Weg ins Digitale schaffen.

Aus meinem Leben. Oktober + November 2023

Oktober

Mit Freundinnen habe ich an einem Freitagabend selbst Dumplings gemacht. Gemeinsames Kochen und Essen, Feier- und Freitagabend genießen und über Wichtiges und Nichtiges gesprochen. Den Teig haben wir gekauft, die Füllung selbst gemacht. Verschiedene Faltformen wurden ausprobiert und Faltformen wurden „perfektioniert“. Geschmeckt haben sie am Ende alle.

An einem anderen Tag habe ich eine Lebensart dieser Region gefrönt: Zwiebelkuchen und Federweißer auf dem Markt genossen.

Ich habe die Kleidung für den Urlaub rausgesucht und in dem Zuge ein paar Kleidungsstücke wieder auf Vordermann gebracht. Eine Gardine wurde händisch gekürzt und irgendwann war diese auch eeeeendlich fertig und wurde aufgehängt. Die Gardinenstange hing derweil schon seit einem Monat. Also fast kein Verzug 😀

Der botanische Garten in Mainz wurde besucht. Nicht nur ein-, sondern sogar zweimal – innerhalb einer Woche möchte ich anmerken! Nicht ganz freiwillig zweimal, einmal hätte auch gereicht. Nichtsdestotrotz waren beide Tage im botanischen Garten sehr schön.

Meine Notizen sagen mir auch, dass ich mich im Oktober viel mit Fotografie beschäftigt habe. Ich habe Podcasts gehört und Videos geschaut, die mich wiederum zu weiteren Fragen und Beobachtungen geführt haben. Auch Fotografieren auf Reisen (ongoing) und der Kauf einer digitalen Kamera waren Thema.

Und zu guter Letzt hat mich ein weiterer Häkeldino und Sprachelernen (Wie lernt man am besten eine neue Sprache?; ongoing) beschäftigt. Der Dino wurde im November fertig und der Besitzerin übergeben.

November

Der November kann dagegen recht kurz zusammengefasst werden: Es war so weit, Urlaub (von dem ich die ganze Zeit schon rede)!

Der November bestand zu zwei Drittel aus meinem Urlaub, aus Japan. Und das letzte Drittel war wieder Ankommen im Alltag und sich auf bekannte Gesichter freuen (auf Arbeit :D). Und Verarbeiten, was im Urlaub erlebt wurde und Schwelgen in Erinnerungen und Anekdoten und Bildern und Videos.

Das tu ich immer noch.

Der Winter lädt ein

Der Winter ist also da.

Ich freue mich sehr über Schnee, über den ersten Schnee ganz besonders. Den gab es bei uns sogar schon. Aber um Schnee soll es nicht gehen. Es geht um die Matschepampe, die vom Schnee übrig bleibt. Und das graue Novemberwetter, über das so viele Menschen sprechen und sich beschweren. Der Dezember ist ein leuchtender Monat, mit vielen Lichtern und Vorfreude auf die Feiertage. Dann aber kommen nochmal graue, wenig lustmachende Monate: Januar und Februar.

Eine Beobachtung an mir selbst: Ich fotografiere sehr ungerne bei bewölktem Wetter. Und von den bewölkten Tagen werden wir zuhauf haben, oder anders gesagt: wenige Tage mit warmem Licht, solchem Licht, das nach draußen und überhaupt zum Fotografieren einlädt. Zumindest fühlt es sich für mich so an.

Ich könnte jetzt sagen: Lass aus der Komfortzone gehen und trotzdem die Motive finden und sehen. Davon gibt es ganz sicher mehr als genug!

Aber ich tendiere zu sagen: Ist gut. Bleib drinnen. Du hast noch viele Fotos, die du noch gar nicht gezeigt hast, weil das Leben passierte und du lieber draußen sein wolltest.

Es gibt Fotos vom ganzen Jahr – von vielen Jahren! –  aus dem Alltag und dem Leben. Digital geschossen, die ich sehr gerne bearbeiten und dann zeigen will. Genauso habe ich viele analog geschossene Fotos, die ich ebenso sehr gerne zeigen will.

Fotografie bedeutet für mich vor allem hinter der Linse sein und das Motiv einfangen. Kaum Zeit genommen, die Fotos zu kuratieren. Oder in die Bearbeitungsphase zu gehen. Dabei ist Fotografie auch das und überhaupt alles drumherum, was vor und nach dem Auslösen passiert. Eben auch zu sichten, zu sortieren und zusammenzubringen, was zusammengehören könnte.

So nehme ich mir für diesen Winter vor, mir Zeit für die schon gemachten Fotos zu nehmen. Wenn er schon so nett einlädt, drinnen zu bleiben, dann nehme ich diese Einladung dankend an.