Zurück geträumt an die Nordsee

Es hört sich vielleicht etwas selbstverliebt an, aber einige der Fotos, die ich auf Instagram gepostet habe, mag ich wirklich gerne. Wobei, so selbstverliebt ist das ja nicht. Nicht alle, aber viele Menschen werden das Bild, das sie auf Instagram posten, grundsätzlich schon mögen und es deshalb zeigen wollen, oder? Wie Instagram meinen Blick auf Fotos und das Fotografieren verändert hat, ist zwar auch interessant, aber nicht der Grund meines heutigen Posts.

Auf Instagram poste ich Fotos normalerweise im quadratischen Format. Oft mag ich das vollständige Foto mindestens genauso gerne wie den quadratischen Ausschnitt. Beides hat seinen Reiz, so viel ist klar. Und weil ich einige meiner Fotos ganz gerne mag, auch wenn der Post schon etwas her ist, habe ich beschlossen, diesen Fotos eine weitere Veröffentlichungsrunde zu geben. Natürlich auf meinem Blog – wo denn sonst.

Das ist ein bisschen eine Notlösung, weil ich zurzeit kaum fotografiere und grundsätzlich gerne selbstgeschossene Fotos online stelle (ich komme weiterhin nicht an die analogen Fotos vom Sunny 16-Projekt ran, weil ich immer noch kein externes Laufwerk habe.  Und ja, Stockphotos sind auch cool, selbstgeschossene Bilder aber auch!). Aber auch, weil ich finde, dass einige Fotos es verdient haben nochmal gezeigt zu werden. Alles keine Meisterwerke – aber das war und ist ja (noch) nicht der Anspruch.

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Processed with VSCO (eigene Einstellungen)

2019 habe ich eine Freundin in Cuxhaven besucht. Gemeinsam sind wir an die Nordsee geradelt, haben uns auf den Sand gesetzt und gelegt. Mitgebrachte Chips gegessen, gequatscht und ein bisschen gedöst. Es war ziemlich frisch, aber das stört die Strandkörbe ja nicht.

Mich zurück träumen in den Urlaub letztes Jahr. Das tut gut.

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Ein Säckchen Hirnplopps

Bitte was? – Eine Einführung

Zwei Wochen keine Worte von mir auf dem Blog. Ein bisschen ungewohnt für mich, weil das eine ganz neue Entwicklung ist für mich. Sich von Erwartungen zu verabschieden, ist nicht so einfach und tatsächlich ist ganz viel „hinter den Kulissen“ passiert. Aber das mal nur am Rande.

Dafür kam mir in der Zwischenzeit eine supertolle neue Idee!

Ich schreibe häufig von Gedanken haben, aber ich denke nicht mehr als andere Menschen nach. Aber ich weiß, dass ich aus einem mir (noch) unbekannten Grund ein großes Mitteilungsbedürfnis habe. Deshalb ja auch dieser Blog. Und manchmal macht es bei mir im Hirn PLOPP! und ich will es irgendwo loswerden! Auf Twitter bin ich nicht aktiv und auf Instagram möchte ich das irgendwie auch nicht posten. Warum nicht einfach auf maipenquynh posten? Andere nutzen Social Media Plattformen, ich nutze meinen Blog, um irgendwelches Randomzeug ins Internet zu werfen. Damit war ein neues Format für den Blog geboren: ganz ungezwungen irgendwas in die Tasten hauen und verbloggen. Anfangs wollte ich das sogar regelmäßig machen, aber dann dachte ich an diesen Post hier, wo ich auch schon über Regelmäßigkeit gegrübelt habe. Und habe mich dazu entschieden, mir den Spaß zu erhalten und die Erwartungen nicht zu hoch zu stecken.

Nachdem diese Idee geboren war, galt es noch einen fetzigen Namen zu finden. Dauerte einige Tage und nach viel hin und her habe ich mich auf diesen Namen festgelegt: Ein Säckchen Hirnplopps. Und damit heiße ich das neue Format ganz recht herzlich Willkommen und lege direkt los!

Ein Säckchen Hirnplopps #1

  • Habe meinen MP3-Player ausgepackt, weil mein Handy am Ladekabel war und ich nicht Musik hören wollte, während das Gerät aufgeladen hat. MP3-Player hat keine Playlists, nur Alben. Interpretin ausgewählt, mich für ein oft gehörtes Album entschieden und dann auf Play gedrückt. So entspannend und wohlfühlend, sich komplett auf das Musikalbum einzulassen und am Ende eines Liedes schon das nächste im Kopf zu haben, obwohl das neue Lied noch gar nicht begonnen hat.
  • Apropos Musik: Wie oft kann ich eigentlich ein neu entdecktes Lied, das mir sehr gut gefällt, hören, ohne Gefahr zu laufen, dass ich das Lied nie mehr hören will, weil ich so genervt davon bin?
  • Ich bin echt stolz auf mein selbst erstelltes Symbolbild vom Sack und den Gehirnen. Besser geht’s immer, aber für jetzt bin ich einfach mal stolz und happy, wie es geworden ist.
  • Mit diesem Format probiere ich mich auch an der englischen Sprache aus. Zum englischen Text kommst du durch einen Klick auf „weiterlesen“ 🙂 / Hey there! So I try to write in english, too. Click on „weiterlesen“ to see my english text (though it’s not a 1:1 translation) 🙂
  • Mit der Kommasetzung in der deutschen Sprache komme ich klar, in der englischen Sprache aber nicht.

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Fototasche Auftragsstatus: „Versendet“ | Sunny 16 #1, Teil 3

(Wie ich die Sunny 16-Regel entdeckte findest du hier (Sunny 16 #1, Teil 1)  und wie es mir ging als ich das erste Mal die Sunny 16-Regel anwendete hier (Sunny 16 #1, Teil 2).)

Zum x-ten Mal innerhalb weniger Tage durchlief ich die Webseite der Drogerie, um zum Auftragsstatus zu kommen. Endlich angekommen, hieß es für meinen Auftrag „Versendet“ statt „In Bearbeitung“. Immerhin. Aber klang nicht nach „Bereit zum Abholen“ und daher nahm ich an, dass meine Fototasche noch auf dem Weg war. Enttäuscht und wegen meiner Ungeduld auch genervt, schloss ich den Browser wieder. Aber was sollte ich machen. Ich beschloss trotzdem zum Hauptbahnhof zu laufen, um aus dem vielen Sitzen raus und in Bewegung zu kommen. Meine kleinen Erledigungen am Hauptbahnhof (Apotheke, Markt) mussten warten, als erstes lief ich in den Drogeriemarkt. Natürlich um irgendetwas nicht dringendes zu kaufen. Und schlenderte an der Fotoecke vorbei, mit einem Funken Hoffnung, meine Fototasche wider Erwarten dort zu sehen. Sogar aus der Entfernung konnte ich es sehen: meine Handschrift – ganz vorne war meine Fototasche. Die Fotos waren da!
Gespannt und ungeduldig, aber fest entschlossen die Fotos in Ruhe anzuschauen, erledigte ich alle Besorgungen und bewegte mich dann schnurstracks Richtung Zuhause.
Mit einem warmen Tee setzte ich mich auf die Couch und hatte einen sehr achtsamen Moment. Oder mehrere achtsame Momente. Zuerst schaute ich nach, wie viele Fotoabzüge ich hatte. Ich wollte den „Erfolgsscore“ ausrechnen. 36 Bilder hatte mein Film. Und ich hatte 36 Fotoabzüge. Das bedeutete: 36 von 36 Negativen waren okay genug, um ein Positiv davon zu machen. Keines war so grauenhaft über- oder unterbelichtet, dass ein Fotoabzug sinnlos wäre, weil das Positiv nur schwarz oder weiß geworden wäre (den Fall hatte ich auch schon mal). 100 % Erfolgsquote! Wooohooo!

Ich nahm die Fotos (Fotoabzüge) aus der Tasche und schaute mir eins nach dem anderen an. Und ich muss sagen, ich war begeistert. Begeistert davon, wie gut die Sunny 16-Regel funktionierte. Aber auch ein bisschen von mir, weil ich die Regel angewendet habe. In diesem Post befürchtete ich, dass meine Bilder eher zur Unterbelichtung tendieren könnten, weil der Belichtungsmesser meiner Kamera mir das so anzeigte. Was meine Fotos mir zeigten, war ein sehr solides Ergebnis. Ich weiß nicht, wie ich das beschreiben kann… aber die Motive sind als solches gut erkennbar, ohne dass es zu viel Schatten oder zu viel Licht gibt. Wie ein Foto mit dem Handy. Das klingt erst mal wenig beeindruckend. Aber bedenke, dass nicht ein Rechner die Einstellungen vorgenommen hat, sondern ICH! Mein KOPF! Das ist schon ein Ding, ey! 😛
Wenn man nicht weiß, welcher Prozess hinter den Fotos steht, dann sehen die Fotos ziemlich random aus und stechen auch nicht unbedingt hervor. Aber da du und ich wissen, dass mehr dahinter steckt, können wir mir mal kurz auf die Schulter klopfen. Oder halt der Sunny 16-Regel, hehe.
Sunny 16 #1: Approved!

Es klingt schon durch: Die Fotos sind ziemlich … normal. Aber die Erfahrung, dass ich ohne Belichtungsmesser normale Fotos hingekriegt habe, hat mir eine gewisse künstlerische Freiheit gegeben. Ich habe jetzt einen Anhaltspunkt, an dem ich mich zukünftig orientieren kann, um selbstständig(er) meine Einstellungen für Blende und Verschlusszeit zu entscheiden und damit den Lichteinfall ein wenig mehr zu beeinflussen. „Wie viel Licht möchte ich für dieses Motiv haben? Mit DIESEN Einstellungen könnte ich das Bild in meinem Kopf umsetzen!“ Mit diesem Gefühl und Wissen freue ich mich auf die nächste(n) Runde(n) Sunny 16!

Warum ich mich übrigens mit Worten herumschlage statt einfach paar Fotos zu zeigen? Ich habe die entwickelten Fotos sogar in digitaler Form auf einer CD und müsste sie nicht selbst digitalisieren. Aber! Ich habe kein Laufwerk mehr, in das ich die CD schieben kann und damit habe ich zum aktuellen Zeitpunkt keinen Zugriff auf die digitalisierten Fotos. Äh ja.
Aber wie du siehst, hat mich das nicht davon abgehalten, schon mal paar Gedanken loszuwerden. Tatsächlich finde ich es auch ganz interessant, mit diesem Post die Gedanken in den Vordergrund zu stellen und ein anderes Mal die fotografischen Ergebnisse zu zeigen.
Übrigens: Sogar nach mehr als zehn Tage nachdem ich meinen Auftrag abgeholt habe, steht im System des Drogeriemarktes drin, dass der Auftrag „Versendet“ wurde. Wenn ich nur dem Internet getraut hätte und meine Ungeduld, gepaart mit Hoffnung, mich nicht zum Drogeriemarkt gezogen hätten… dann hätte ich bis heute nicht diesen wunderschönen Post schreiben können! 😛