Juli 2023 | Schöner, voller Juli

Ich bin erschöpft von einem vollen Juli. Es war ein schöner Juli, mit vielen tollen Events, auf die ich mich gefreut und die ich genossen habe. Aber da geht auch die Zeit für mich selbst drauf und davon brauche ich doch ein bisschen was – so ganz allein für mich. Seitdem mein Kurzurlaub mit Freundinnen in Bayern Ende Juli vorbei ist und ich zurück bin, habe ich noch nicht wirklich oder nur sehr langsam wieder in den Alltag gefunden. Dabei habe ich so vieles vor. Und so bin ich sehr unruhig.

Aber jetzt doch lieber hin zum schönen Juli und ein bisschen Wertschätzung und Freude für das was war.

Der Sommer wurde im Juli gefrönt: Ich war auf einer Gartenparty und auf der Sommerparty der Arbeit. Menschen haben sich viel Arbeit gemacht, um die Party zu einer guten Party zu machen und es waren entspannte Stunden mit Essen, Trinken, lachen und tollen Gesprächen mit Menschen.

Als ich in Bayern war, nutzte ich das Deutschlandticket aus um meine ehemalige Studienstadt Ulm zu besuchen. Gefühle der Nostalgie und Erinnerungen kamen auf. Alte Plätze wurden besucht und wir sind geschlendert und haben den Sommertag genossen.

Juli ist auch der Monat, in dem ich mit dem Joggen angefangen habe. Aber auch nur, weil ich mich auf einen 5 km-Lauf vorbereite (für den ich mich freiwillig angemeldet hab haha). Meine ersten Runden lief ich entlang des Feldes unweit von uns. Ich habe endlich eingesehen, dass es tatsächlich einen Unterschied macht, ob man draußen nah an der Natur oder drinnen in einem Fitnessstudio läuft 😀

Der Juli war auch: Vorbereitung für den Herbsturlaub beginnen. Auf den Urlaub freue ich mich schon sehr und ich glaube, ich habe mir noch nie so viele Gedanken gemacht (Klarstellung: Ich bin aber auch keine gute und/oder ambitionierte Reiseplanerin). Aber die Arbeit hat erst angefangen, mal sehen, ob die Vorfreude anhält he he. Wohin es geht? Tipp: Das Land hat wunderschönes Herbstlaub!

Wieso weshalb warum stopfen – ein Blick zurück

Es geht weiter mit meiner sehr losen Serie zu „Mein stopfendes Leben“ (Arbeitstitel). Den Auftakt machte der Post Stopfen, (m)ein Einsteig. Nun kommt etwas Hintergrundgedöns und ein Blick zurück.

Ein Zeitstrahl: Wie ging es los?

Tatsächlich habe ich in früheren Posts schon mal geschrieben wieso weshalb warum, lange bevor ich wusste, dass ich diese Reihe schreiben werde. Der erste Post auf dem Blog zum Thema Stopfen war Das Sockengeschwisterpaar und prosaisch angehaucht (…oder zumindest versucht). Es fängt damit an, dass geliebte Socken von mir ein Loch an der Ferse hatte und ich entsprechend traurig war. Ab hier zitiere ich aus dem Post:

Eines Tages, die Besitzerin [ich] war in einem Nähcafé, hörte sie das erste Mal von einer Tätigkeit namens „stopfen“. Es hieß, damit könne man Löcher schließen. Aber nicht, indem man etwa die Ränder zusammenzieht und vernäht. Nein – dort, wo ein Loch ist, sollte neues Gewebe entstehen. Die Besitzerin war verwirrt und konnte sich solch eine Tätigkeit nicht vorstellen. Neues Gewebe erstellen, wo eigentlich nichts ist?

Wie die Geschichte dann genau weiterging, ist nicht mehr ganz bekannt. Was bekannt ist, ist dass die Besitzerin einem Instagram-Account folgte, das sich viel mit dem Reparieren und Erhalten von Kleidungsstücken beschäftigte und so lernte sie das Wort „mending“ kennen. Faszinierend, was alles möglich war.

Und irgendwann verstand die Sockenpaarbesitzerin: Die Technik, die sie auf dem Instagram-Account sah, nannte sich im Deutschen stopfen.

Aber:

  • Wie funktioniert überhaupt die Technik des Stopfens?
  • Welche Materialien brauche ich?
  • Wer kann mir erklären wie ich stopfe?

Während es zu anderen Handarbeiten wie Stricken oder Häkeln Videoanleitungen en masse gibt, war das gar nicht so einfach beim Stopfen. Vidoeanleitungen habe ich damals kaum gefunden (wer weiß, mit welchen Keywords ich gesucht habe; wahrscheinlich habe ich nur das deutsche Keyword benutzt und das zeigte mir eher den Stopfen als das Stopfen) und wenn, dann waren sie nicht  zufriedenstellend. Auch in der Suchmaschine meines Vertrauens kam nicht viel rum. Am Ende habe ich Bücher gefunden zu dem Thema und mir dann eines bestellt: Geschickt geflickt von Erin Lewis-Fitzgerald [1]. Auch wenn ich es seither vor allem nur durchblättere und nicht so viel damit arbeite (weil ich eh nur zwei Techniken benutze), war es für mich ein Anker. An der Hand geführt werden von jemandem, die sich schon länger mit dem Thema beschäftigt und Ahnung hat.

Mit diesem kleinen Sammelsurium an Informationen bin ich losgelaufen und die ersten Socken gestopft. Und habe dann weitergemacht. Beim Stopfen komme ich ganz krass in so einen Sog und will vorwärts kommen. Bei keiner anderen Handarbeit habe ich das bisher erlebt. Aber zwischen zwei Stopfarbeiten liegen wiederum durchaus mal mehrere Monate.

Faszination an Friemelarbeit?

Und nun bitte die Frage beantworten: Was fasziniert mich so an dieser Friemelarbeit (die es ist)??

Diese Frage beantwortet das folgende Zitat aus meinem anderen Blogpost Zurück! mit einem Reparaturwerk

Ich finde die Reparaturkultur in jeder Hinsicht total faszinierend und auch gewissermaßen heilsam. Nicht nur für das Stück, das repariert wird, sondern auch so mein eigenes Wohlbefinden. Es ist wie das Gefühl, selbst etwas kreiert oder erschaffen zu haben, mit seinen eigenen Händen und Füßen.

Aber on top ist es dieses Gefühl, etwas wieder heile gemacht zu haben. Einen Schmerzpunkt schließen.

So kommt das Thema Selbstwirksamkeit wieder ins Spiel. Oft sind es nicht mal geliebte Kleidungsstücke von mir, die gestopft/repariert werden. Es ist wirklich diese Tatsache, etwas reparieren zu können und wieder nutzbar zu machen, das mir ein tolles Gefühl gibt. Eine Fähigkeit, eine Handfertigkeit zu erlernen und dann tatsächlich anzuwenden. Am beeindruckendsten ist es, diese Fähigkeit durch Vorher-Nachher-Fotos sichtbar zu machen. Das ist auch Tipp 3 aus dem oben erwähnten Buch. Auch das Thema Nachhaltigkeit spielt eine Rolle, weil ich es für mich nicht okay finde, wenn ich ein Kleidungsstück wegen eines Lochs entsorgen würde ohne probiert zu haben eine Lösung zu finden. Und diese beiden Punkte führen mehr oder weniger zu dem Grund, warum ich das nicht nur für mich, sondern auch für dich verblogge: sharing is caring. Teilen von: Gefühl der Selbstwirksamkeit; und auch das Wissen, kaputte Kleidungsstücke wieder zu reparieren.

 

Und wie ging es weiter?

Dank Instagrams Algorithmus hat es ausgereicht, einen Account zum Thema zu finden. Danach hat sich mir wie von selbst eine ganze Welt dahinter eröffnet und mir wurden viele Posts und entsprechend Accounts angespült. Andere Medien bedienen das Thema zwar auch, aber meiner Meinung nach lange nicht so gut wie Instagram als Foto-Plattform, Instagram ist in der Hinsicht aktuell mein Lieblingsmedium zu diesem Thema.

Zum Schluss (ich schließe den Post nicht ohne ab) zwei Instagram-Accounts als Empfehlung zum Start:

Vom jeweiligen Instagram-Account aus kannst du dich gut weiterklicken, wenn du mehr Interesse hast 🙂

Und noch das erwähnte Buch:

[1] „Geschickt geflickt. Lieblingskleidung ausbessern satt wegwerfen.“ von Erin Lewis-Fitgerald im Verlag stiebner, ISBN: 978-3-8307-2104-8

Juni 2023 | lernlogbuch. Irgendwas mit Foto

Aurelie und das gemischte Gefühl

Ich hatte erwähnt, dass ich meinen Filmen Namen geben möchte.

Mein aktuellster Film ist Aurelie. Das Besondere daran ist, dass ich mit Aurelie das erste Mal mit einer Filmempfindlichkeit/ISO 50 gearbeitet habe (davor war es entweder ISO 100, 200 oder 400). Ich hätte zwar die Sunny 16-Regel anwenden können und damit gewissermaßen sicherer arbeiten/belichten können, aber ein Funken Selbstvertrauen in meine Skills sagte: „Ach was! Das kriegst du jetzt auch ohne die Regel hin!“ Nun, zum Ende des Films, habe ich ein gemischtes Gefühl aus Vorfreude und Nervosität, weil ich Angst habe, dass es eine Selbstüberschätzung war. Ich versuche es positiv zu sehen und mir zu sagen: Es war wieder einmal ein Experiment.

Der Film ist fertig und muss nur noch zum Entwickeln weggebracht werden. Gerade in so einem Fall, wo ich die Fotos und deren Qualität nicht abschätzen kann und das herausfinden und lernen will, versuche ich weitere Fehler-/Störquellen zu vermeiden. Daher bringe ich den Film lieber zu Profis zum Entwickeln.

Aurelie besteht aus Portraits von Freund:innen, wieder aus Flora und Fauna und auch einigen Selbstportraits. Selbstportraits zu schießen war anders und interessant und hat Spaß gemacht und ich kann nur „Fingers crossed!“ denken, dass sie etwas geworden sind :‘)

Bilderrahmen fürs neue Zuhause

Im Zuge der Einrichtung der vier Wände habe ich Bilderrahmen bestellt. Bilderrahmen werten Fotos um so vieles auf, das unterschätze ich immer wieder! Worauf ich bei den Bilderrahmen geachtet habe, ist neben dem Rahmen selbst vor allem der Verschlussmechanismus auf der Rückseite gewesen. Alter Schwede, kann man bei Bilderrahmen gut Geld lassen!

Ich hatte sie online bestellt und nach 1,5 Wochen kamen sie dann in zwei Paketen an. Bei dem einen Paket waren 3/5 der Rahmen kaputt (Glasbruch). Glücklicherweise wurde die Reklamation noch am selben Tag mit einer positiven Rückmeldung beantwortet und die Ersatzrahmen sind auf dem Weg zu mir.

Bildverwaltungssoftware

Last but not least für den Juni habe ich mich mit Bildverwaltungssoftware auseinander gesetzt. Ich habe nicht mal ein schlechtes Sortiersystem für meine Bilder, aber das heißt nicht, dass es gut oder gar optimal ist.

Unter Windows bleibt an sich nicht so viel übrig außer Ordnerstrukturen zu etablieren, aber das reicht mir nicht. Ich will Schlagwörter vergeben und schnell zwischen diesen springen können. Und so habe ich mich wieder in die Tiefen begeben, wobei es da nicht viel zu holen gibt. Zwar ist Adobe Photoshop Lightroom die Nummer 1 und ich wäre bereit Geld auszugeben, aber ich bin nicht bereit, mir ein Abo zu holen und mich damit für die nächsten Jahr(zehnt)e an Adobe zu binden. Und so probiere ich mich gerade durch zwei empfohlenen Alternativen durch.